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IRENA-JobmonitorWeltweit viele neue Arbeitsplätze für Erneuerbare Energien

Arbeiter installieren PV-Anlage auf Schrägdach.
Für die Produktion, Installation und Wartung von Solar- und Windkraftanlagen entstehen weltweit viele neue Arbeitsplätze. (Foto: U.S. Department of Agriculture / Flickr / CC BY-ND 2.0)

Die Erneuerbaren Energien sind ein Jobmotor. 700.000 neue Arbeitsplätze kamen im letzten Jahr neu hinzu. Aktuell arbeiten weltweit 12,7 Millionen Menschen an der Forschung, Planung, Installation und Betriebsführung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen.

26.09.2022 – Trotz Corona und Energiekrise, der Jobmotor der  Erneuerbaren Energien wirkt läuft. Im Jahr 2021 entstanden 700.000 neue Arbeitsplätze, 12,7 Millionen sind es insgesamt. Die meisten Beschäftigen finden sich in der Photovoltaikbranche – 4,3 Millionen. Dieser Sektor wächst am schnellsten und stellt mehr als ein Drittel der Arbeitsplätze. Jeweils 2,4 Millionen Menschen arbeiten für die Wasserkraft und Biokraftstoffe. Im Bereich der Windenergie sind 1,3 Millionen Menschen in Lohn und Brot.

Die regionale Verteilung zeigt eindeutige Hotspots. Nahezu zwei Drittel der Arbeitsplätze befinden sich in Asien. Auf China allein entfallen 42 Prozent, gefolgt von der EU und Brasilien mit jeweils 10 Prozent sowie den USA und Indien mit jeweils 7 Prozent.

Weitere regionale und nationale Trends sind sichtbar: etwa, dass sich südostasiatische Länder zu wichtigen Produktionsstandorten für Photovoltaik und Biokraftstoff entwickeln. China ist der führende Hersteller und Installateur von PV-Solarmodulen und schafft zunehmend mehr Arbeitsplätze im Bereich der Windkraft auf See. Indien hat mehr als 10 Gigawatt an PV-Anlagen installiert und damit zahlreiche Arbeitsplätze im Bereich der Installation geschaffen, ist aber nach wie vor stark von importierten Modulen abhängig.

Europa ist der wichtigste Exporteur von Windenergieanlagen, 40 Prozent der weltweit installierten Windenergieanlagen werden hier produziert. Europa versucht außerdem, eine Photovoltaik-Industrie aufzubauen. Die Rolle Afrikas ist noch begrenzt – der Bericht weist jedoch auf wachsende Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der dezentralen erneuerbaren Energien hin, insbesondere zur Unterstützung des lokalen Handels, der Landwirtschaft und anderer Wirtschaftsaktivitäten.

In Amerika ist Mexiko der führende Lieferant von Windturbinenschaufeln. Brasilien ist nach wie vor der führende Arbeitgeber im Bereich Biokraftstoffe, schafft aber auch viele Arbeitsplätze im Bereich Wind- und Solaranlagen. Die USA beginnen mit dem Aufbau einer heimischen Industriebasis im aufstrebenden Sektor der Windenergie auf See.

Der jährliche Bericht Renewable Energy and Jobs der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) betrachtet auch die Zusammenhänge zwischen wachsenden Inlandsmärkten und den Beschäftigtenzahlen. Der Bericht legt nahe, dass starke Binnenmärkte der Schlüssel für die Industrialisierung sauberer Energien sind. Davon hängt auch die Entwicklung von Exportkapazitäten für erneuerbare Technologien ab.

Werden die Energiewendeszenarien ambitioniert verfolgt, könnten 2030 rund 38 Millionen Menschen in den Erneuerbaren Energien arbeiten, davon mehr als 74 Millionen in den Bereichen Energieeffizienz, Elektrofahrzeuge, Energiesysteme und Wasserstoff. Damit würde sich die Beschäftigtenzahl im nächsten Jahrzehnt verdreifachen. pf


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