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Heftige Regenfälle: Größter US-Staudamm droht zu brechen

Der Hochwasserüberlauf sollte den Oroville-Staudamm eigentlich entlasten. Nun wurde allerdings entdeckt, dass dieser aufgrund von Erosionsschäden den Wassermassen selbst nicht standhalten kann. (Foto: <a href="http://pixel-ca-dwr.photoshelter.com/image/
Der Hochwasserüberlauf sollte den Oroville-Staudamm eigentlich entlasten. Nun wurde allerdings entdeckt, dass dieser aufgrund von Erosionsschäden den Wassermassen selbst nicht standhalten kann. (Foto: Florence Low / California Department of Water Resources, Public Domain)

In Nordkalifornien wurden am Sonntag fast 190.000 Menschen dazu aufgefordert, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen. Neben dem Oroville-Staudamm könnte vor allem der brüchige Überlaufkanal dem hohen Druck der Wassermassen nicht standhalten.

14.02.2017 – „Das ist keine Übung“, warnt der Sheriff der Region Butte County via Facebook die Bevölkerung im Zuge der großangelegten Evakuierung. Der Staudamm sei schon vor mehreren Tagen an seine Belastungsgrenzen gestoßen, berichtet die Los Angeles Times. Zuvor hatten starke Niederschläge den Lake Oroville immer weiter anschwellen und den Fluss San Lorenzo über die Ufer treten lassen. Der Oroville-Staudamm ist noch vor dem Hoover-Staudamm die größte Talsperre in den USA und droht nun unter dem Druck der riesigen Wassermassen zu brechen.

Besonders dramatisch sei die Situation inzwischen am Entlastungskanal, der laut dem kalifornischen Amt für Wasserwirtschaft den Fluten aufgrund starker Erosionsschäden nicht mehr lange standhalten kann. Eigentlich sollte dieser den Druck auf den Oroville-Staudamm reduzieren. Nun mussten allerdings wieder größere Wassermengen über den Hauptabfluss des ebenfalls maroden Oroville-Damms geleitet werden, um die Katastrophe doch noch abwenden zu können.

Sacramento von Überschwemmung bedroht

Inzwischen wurden rund 188.000 Menschen evakuiert, viele davon aus dem Großraum Sacramento, berichtet CNN. Sollte der Staudamm oder der Entlastungskanal nun tatsächlich kollabieren, würde die dadurch ausgelöste Überschwemmung auch die Hauptstadt des US-Bundesstaates Kalifornien treffen.

Mit einer Höhe von 235 Metern und einer Länge von 2.317 Metern staut der im Jahr 1968 fertiggestellte Oroville-Damm über 4,3 Milliarden Kubikmeter Wasser auf. Er ist dadurch nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Stromerzeugung in Nordkalifornien, sondern versorgt auch die umliegenden Regionen mit Trink- und Bewässerungswasser. jk


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