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IEA-Bericht: Erneuerbare hängen Kohle ab

Windenergie-Anlagen, im HIntergrund Kohleenergie
(Foto. FrankBothe, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)

2015 markiert einen Wendepunkt für regenerative Energien. Die internationale Energieagentur hat ihre Fünf-Jahres-Prognose für den Ausbau der Erneuerbaren aufgrund starker Kostensenkungen und politischem Rückhalt in Schlüsselländern deutlich erhöht.

28.10.2016 – Zwischen 2015 und 2021 könnten die Erneuerbaren Energien um 13 Prozent schneller wachsen, als die Internationale Energieagentur (IEA) im letzten Jahr prognostiziert hatte. Dies sei vor allem der politischen Unterstützung in den USA, China, Indien und Mexiko zu verdanken. Aber auch die sinkenden Kosten der Erneuerbaren tragen einen Teil zu der Entwicklung bei. Solarenergie wird bis 2021 vermutlich um ein Viertel günstiger, Windenergie an Land um etwa 15 Prozent. Der Ausbau der Erneuerbaren übertrumpfte erstmals den der Kohle und könnte die regenerativen Energien zukünftig an die Spitze der gesamten Stromerzeugung katapultieren.

So stellt das Jahr 2015 einen Wendepunkt der rasanten Entwicklung Erneuerbarer Energien dar. Angetrieben durch die Wind- und Solarenergie erreichte der Ausbau der Erneuerbaren einen neuen Rekordwert: Auf sie ging mehr als die Hälfte der weltweit neu installierten Kapazität zurück. Mit 153 Gigawatt (GW) wurden insgesamt 15 Prozent mehr regenerative Energien als im vorigen Jahr installiert. Davon gingen allein 66 GW auf den Zubau der Windkraft und 49 GW auf den der Solarkraft zurück.

Täglich eine halbe Millionen Solarpanels

In China wurden 2015 pro Stunde zwei neue Windturbinen installiert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Land für rund die Hälfte des weltweiten Windenergiezubaus sowie 40 Prozent der gesamten Zunahme der Erneuerbaren Energien verantwortlich ist. Weltweit wurden außerdem jeden Tag im Durchschnitt eine halbe Millionen Solarpanels installiert.

Die IEA begründet diese enorme Entwicklung durch einen stärkeren Wettbewerb in den entsprechenden Märkten, stärkere Unterstützung der Politik in Schlüsselländern und durch den technologischen Fortschritt. Der Kampf gegen den Klimawandel sei demnach zwar ein wichtiger Treiber der Erneuerbaren, jedoch nicht der einzige. Vor allem in Asien spielt die Verringerung der tödlichen Luftverschmutzung sowie die Diversifizierung des Energieangebots zur Verbesserung der Versorgungssicherheit eine ähnlich große Rolle.

Allerdings mahnt die Internationale Energieagentur in ihrem Bericht auch, dass es trotz der guten Gesamtentwicklung noch verbesserungswürdige Gebiete und Sektoren gibt. So herrscht immer noch in vielen Ländern eine zu große politische Unsicherheit, die Investoren abschreckt. Außerdem sei der Fortschritt im Wärme- und Transportbereich immer noch zu langsam und benötige mehr politischen Einsatz. jk


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