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Klimafreundlicher NeubauBundesregierung richtet Neubauförderung neu aus

Baustelle mit Kränen großes Gebäude
Die Neubauförderung beschränkt sich zukünftig auf zinsverbilligte Kredite für klimafreundliches Bauen. (Foto: PxHere / CC0 1.0)

Die Förderung des Bundes für Gebäudeneubauten wird künftig keine Zuschüsse mehr beinhalten, sondern auf Kredite mit Zinsminderung setzen. Bauministerin Klara Geywitz will darüber hinaus einen Schwerpunkt der Förderung auf sozialen Wohnungsbau setzen.

30.01.2023 – Ab März soll die Neubauförderung in Deutschland anderen Regeln als bisher folgen. Der Name des Förderprogramms: Klimafreundlicher Neubau (KFN). Erstmals soll dabei der ganze Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick genommen werden – vom Bau über den Betrieb bis zum potenziellen Rückbau in ferner Zukunft.

Gefördert wird der Neubau sowie der Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude, die spezifische Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus unterschreiten und den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 / Effizienzgebäudes 40 für Neubauten vorweisen. Die Förderung fällt noch größer aus, wenn die Gebäude zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen.

Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite. Investoren, Genossenschaften, Unternehmen und Privatpersonen können Anträge über ihre Förderbanken stellen. Jährlich stehen dafür 750 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung. Im Sommer soll das Programm ergänzt werden durch eine Wohneigentumsförderung für Familien mit geringem Einkommen, die 350 Millionen Euro umfasst und ebenfalls aus dem Klimafonds finanziert wird.

Die bisherige Zuschussförderung sei nicht immer punktgenau gewesen, erklärte Geywitz in einem Pressestatement. Die Umstellung im Fördersystem helfe genau dann, wenn es oft am schwierigsten ist: Beim Start der Finanzierung für ein Eigenheim oder Mehrfamilienhaus.

Die neue Förderung fokussiert auf den Klimaschutz und hohe energetische Standards von Gebäuden – bei ihrem Bau und während ihrer Betriebsphase. Sie trage dazu bei, die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor bis 2030 auf 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu mindern und somit sowohl die nationalen als auch die europäischen Energie- und Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Sozialer Wohnungsbau im Fokus der Förderung

Bei der Vorstellung des Programms betonte Geywitz die Einbettung der Neubauförderung in die Gesamtheit der Bauförderung des Bundes. „Wir setzen einen Schwerpunkt auf sozialen Wohnungsbau“, sagt die Ministerin. Noch in diesem Jahr erhalten die Länder dafür 2,5 Milliarden Euro. Damit soll der starke Anstieg der Wohnungsmieten gedämpft werden. Mieten im sozialen Wohnungsbau sollen um die 7 Euro pro Quadratmeter liegen. Sie hätten einen extrem hohen Einfluss auf das Mietniveau insgesamt. Von einstmals drei Millionen Sozialwohnungen seien derzeit nur noch eine Million vorhanden. Das soll sich ändern. Auch der Neubau von Azubi- und Studentenwohnheimen soll mit 500 Millionen Euro gefördert werden. pf

Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Gebäude – klimafreundlicher Neubau (KFN)


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