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Nachhaltig BauenDGNB Preis für das neue Rathaus Freiburg

Neues Rathaus in Freiburg
Neues Rathaus in Freiburg. (Foto: Andreas Schwarzkopf / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)

Das neue Rathaus in Freiburg hat im Wettbewerb um den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ das Rennen gemacht. Vor allem als öffentliches Gebäude setzt es neue ökologische Maßstäbe und bringt dabei Klimaschutz und Baukultur in Einklang, befand die Jury.

13.12.2018 – Die renommierte Architekturauszeichnung wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal gemeinsam von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vergeben. „Das Freiburger Rathaus ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie öffentliche Gebäude einen Vorbildcharakter für die Umsetzung ökologischer und architektonischer Standards haben können“, erläuterte DGNB Präsident Prof. Alexander Rudolphi die Entscheidung der Jury. „Es integriert Lösungen, die zeigen, wie Bauherren und Architekten Themen wie Klimaschutz, Innovation und Baukultur in Einklang bringen können. Damit setzt das Projekt auch eine wichtige Botschaft an alle politischen Handlungsträger: Gute und bewährte Beispiele sollten schneller zur Regel werden.“

Rathaus Freiburg setzt Maßstäbe

Das neue Gebäude aus der Hand von ingenhoven architects aus Düsseldorf gilt als erstes öffentliches Netto-Plusenergiegebäude der Welt. Somit erzeugt es mehr Energie als es verbraucht, wobei die überschüssige Energie ins Freiburger Stadtnetz eingespeist wird. Der Neubau mit Verwaltungszentrum und Kindertagestätte bringt 840 Mitarbeiter, die bisher an über sechzehn verschiedenen Standorten arbeiteten, an einem Ort zusammen.

Für ein Verwaltungsgebäude eher ungewöhnlich wurden hier die energetischen Anforderungen des Passivhausstandards als Orientierung verwendet. Darüber hinaus nutzt das Gebäude erneuerbare Energiequellen –  Solar- und Geothermie – zur Stromgewinnung wie auch zum Heizen und Kühlen. Damit liegt der Primärenergiebedarf des Rathauses für Heizung, Kühlung, Belüftung und Warmwassererzeugung bei 45 kWh/m2 im Jahr, was nur etwa 40 Prozent des Primärenergiebedarfs eines vergleichbaren, modernen Bürogebäudes entspricht. Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist die Lärchenholzfassade aus lokalem Waldbestand, deren bewegliche Vertikallamellen mit Photovoltaik-Modulen belegt sind und der Energiegewinnung und Verschattung zugleich dienen.

Messlatte für Nachhaltigkeit in der Baubranche

Das Projekt Rathaus Freiburg hatte sich im Wettbewerb gegen das Zukunftsmuseum Futurium in Berlin sowie das sanierte Bürogebäude Hamburg Heights – Height 1 in Hamburg durchgesetzt. „Auch in diesem Jahr haben sich zahlreiche renommierte Architekturbüros mit zukunftsweisenden Projekten beworben“, berichtet Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. „Die Einreichungen zeigen, wo die Vorreiter stehen, und legen die Messlatte für Nachhaltigkeit in der Baubranche.“


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