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Mieterstrom und WärmeEnergiewende im Bestand

Beispielbild Dach-PV
Es gibt großes Aufholpotenzial bei der Photovoltaik auf bestehenden Gebäuden.  (Bild: Solarimo / pixabay)

Viele Gebäude haben großes Potenzial für die Eigenversorgung. Doch es braucht gute Strom- und Wärmekonzepte und bessere politische Rahmenbedingungen. Naturstrom und Arkade Projekt zeigen nun in Merseburg, wie Erneuerbares Sanieren funktioniert.

30.11.2021 – Eine Solarpflicht auf Neubauten ist gut – doch was passiert mit den vielen Gebäuden, die es bereits gibt? Ein Projekt von NATURSTROM und der Arkade Projekt GmbH in Merseburg in Sachsen-Anhalt zeigt, was für Gebäude möglich ist. Denn nicht nur Neubauten eignen sich für Erneuerbare Versorgung vor Ort. Mit Konzepten wie dem in Merseburg kann die Energiewende auch für bereits bestehende Gebäude ökonomisch sinnvoll umgesetzt werden.

Klimafreundlich und sicher versorgt

Mieter der ehemaligen Eisenbahnerwohnungen in Merseburg erhalten nun Sonnenstrom vom eigenen Dach und klimaschonend vor der Haustür produzierte Wärme. Eine Photovoltaikanlage mit 100 Kilowatt peak (kWp) auf dem Dach der 12 Gebäude und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 20 Kilowatt elektrisch (kWel) versorgen die 66 Wohneinheiten.

Für die Mieter:innen zahlt sich die Erneuerbare Versorgung gleich mehrfach aus. Denn der gute Energiestandard und hohe Anteil an Erneuerbaren ist nicht nur klimafreundlich, sondern begrenzt auch die Nebenkosten. Ein Speicherkonzept mit Back-Up-Batterien und E-Ladepunkte runden das Angebot für die Mieter ab.

Betrieben werden die beiden Anlagen von NATURSTROM. Der grüne Energieversorger rechnet mit einer Eigenverbrauchsquote von 50 Prozent für die PV-Anlage und von 70 Prozent für das BHKW.

Besser nutzen, was da ist

Viele Ein- und Mehrfamilienhäuser in Deutschland haben großes Potenzial für die Eigenversorgung. Doch laut einer Untersuchung von EUPD Research bleiben bisher fast 90 Prozent davon ungenutzt. Komplexe Rahmenbedingungen zum Messen und Abrechnen machen es der lokalen Energiewende schwer. Es gibt großen Nachholbedarf.

„Mit unserem Projekt in Merseburg zeigen wir, dass und wie Mieterstrom auch im Gebäudebestand funktioniert. Um solche Konzepte bundesweit umzusetzen, muss die Politik aber die Weichen stellen und energiewirtschaftliche Hemmnisse abbauen.“, betont NATURSTROM-Vorstand Tim Meyer. „Gelingen kann die Transformation im Gebäudesektor nur, wenn Strom, Wärme und Mobilität vor Ort wo immer möglich gekoppelt und Erzeugung und Verbrauch optimiert werden. Das trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern die Abnehmer:innen werden durch die günstige Direktstromnutzung auch vor den Schwankungen an den internationalen Energiemärkten geschützt.“ jb


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