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Biodiversität in SolarparksBundesweite Felduntersuchungen am Start

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Auch Schafbeweidung unter den Solarmodulen ist ein guter Beitrag zur Stärkung der Biodiversität in Solarparks. (Foto: naturstrom AG / LEROT)

Zunehmend werden Chancen erkannt, auf einer Fläche Klima- und Naturschutz zu realisieren. Felduntersuchungen in der Praxis zeigen, wie Art und Weise der extensiven Bewirtschaftung sowie Bauweise von Solarparks die Biodiversität positiv beeinflussen.

05.12.2023 – Solarparks können bei guter Planung nachweislich die Artenvielfalt zwischen und unter den Modulreihen erhöhen. Mit der 2019 veröffentlichten Studie Solarparks – Gewinne für die Biodiversität hat der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) die Debatte zu diesem Thema maßgeblich geprägt.

Im September 2022 unterzeichneten dann der Ökoenergie-Versorger naturstrom gemeinsam mit weiteren Akteuren in Berlin die Selbstverpflichtung Gute Planung von PV-Freilandanlagen des bne. Darin verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen freiwillig, bei der Planung, Bauausführung und beim Betrieb von Solarparks u.a. Maßnahmen zu ergreifen, welche die Biodiversität erhöhen und Gemeinde und Bürger beteiligen.

Nun wird die Studie fortgesetzt. Solarparks auf ehemaligen Ackerflächen werden bundesweit auf Tagfalter, Heuschrecken, Insekten, Fledermäuse, Avifauna und ikonische Arten untersucht.

Während der Fokus 2019 auf Konversionsflächen in den neuen Bundesländern lag, werden im nächsten Jahr bundesweit Freiflächenanlagen auf ehemaligen Ackerflächen untersucht. Die Autoren der 2019er Studie, Rolf Peschel (Projektpate) und Tim Peschel (Ökologie & Umwelt) werden auch die weiteren Felduntersuchungen durchführen.

Solarpark-Biodiversitäts-Monitoring

„Solarparks sind zentral für die Energiewende und können helfen, Flächen für Artenvielfalt bereitzustellen. Wir wollen mit den Untersuchungen zeigen, mit welchen Maßnahmen und Konzepten Freiflächenanlagen die Biodiversität fördern. Und das bundesweit und unter unterschiedlichen naturräumlichen Begebenheiten“, erläutert bne- Geschäftsführer Robert Busch. „Die Branche setzt sich dafür ein, Artenvielfalt auf der gesamten Solarpark-Fläche und zusammen mit Landwirten zu stärken. Dafür liefert die Praxis wichtige Erkenntnisse.”

Biologe und Mitautor Tim Peschel berichtet, dass das Thema Biodiversität in Solarparks in den letzten Jahren verstärkt in das Bewusstsein von Gemeinden, Verbänden und wissenschaftlichen Institutionen gerückt sei. „Zunehmend werden die Chancen erkannt und genutzt, auf einer Fläche Klimaschutz sowie Natur- und Artenschutz realisieren zu können. Von den Felduntersuchungen erhoffen wir uns nun neue Hinweise darüber, wie die Art und Weise der extensiven Bewirtschaftung oder die Bauweise die Entwicklung die Biodiversität beeinflussen.“ Die weiteren Untersuchungen sollten dazu beitragen, Unklarheiten hinsichtlich des Verhaltens von Arten in Solarparks weiter aufzuklären, so Peschel. Dadurch könne eine fundiertere Erkenntnisgrundlage für das Thema Artenschutz bei Bau und Betrieb von Solarparks geschaffen werden.

Die Fortschreibung der Studie wird von einem Kreis aus Experten und Expertinnen begleitet. Dazu zählen Vertreter von Agora Energiewende sowie des Bundesamts für Naturschutz (BfN), des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Deutschen Naturschutzrings (DNR), des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), der Heinz-Sielmann-Stiftung, des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE), des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), der Stiftung Umweltenergierecht und der Universität Göttingen.

Zwischenergebnisse der Untersuchungen werden auf www.sonne-sammeln.de  veröffentlicht. Anfang 2025 folgt laut bne ein Abschlussbericht. na


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