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Heimspeichermarkt 2022Rund 220.000 neue Batteriespeicher installiert

Installateur installiert Energiespeicher
Immer mehr Solaranlagen werden mit einem Batteriespeicher kombiniert. (Foto: Solarwatt)

Der Trend, sich mit der eigenen PV-Anlage zugleich einen Batteriespeicher anzuschaffen, hält unvermindert an. Das Marktforschungsunternehmen EUPD Research rechnet mit 220.000 neuen Geräten in diesem Jahr, eine Verdoppelung gegenüber 2020.

09.12.2022 – Im ersten Halbjahr 2022 wurden neben knapp 130.000 PV-Anlagen auch 105.000 Heimspeicher installiert. Das entspricht einem Wachstum von 44 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. Aufgrund steigender Strompreise und der aktuellen geopolitischen Lage prognostiziert EUPD Research, dass die Heimspeicherinstallationen im zweiten Halbjahr 2022 weiter zunehmen werden und sich für das gesamte Jahr auf 220.000 installierte Heimspeicher summieren – dies entspricht mit 110 Prozent Wachstum mehr als einer Verdopplung innerhalb von zwei Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Markt um etwas mehr als ein Drittel gewachsen.

Die installierten PV-Anlagen werden zudem immer größer und damit auch die installierte Speicherkapazität. 26 Prozent mehr Solaranlagen wurden im Segment bis 10 Kilowatt Leistung installiert, im Segment von 10 bis 20 Kilowatt Leistung sehe man sogar eine Verdopplung der installierten Kapazität.

Den größten Marktanteil bei Heimspeichern hat der chinesische Hersteller BYD mit 24 Prozent. Er wird dicht gefolgt von den deutschen Herstellern sonnen und SENEC mit 21 bzw. 20 Prozent. Den vierten Platz konnte HagerEnergy mit der Marke E3/DC für sich beanspruchen. Bezogen auf die verbaute Speicherkapazität ändert sich die Reihenfolge der führenden vier Hersteller nicht, lediglich die Anteile bei BYD und sonnen erhöhen sich leicht auf 26 bzw. 23 Prozent. Die Marktanteile von Senec und E3/DC nähern sich mit 15 und 14 Prozent leicht einander an, aufgrund der Tatsache, dass die Speicher von E3/DC eine deutlich höhere Kapazität aufweisen.

Insgesamt sind die vier Speicheranbieter BYD, sonnen, SENEC und E3/DC für rund drei Viertel der Installationen im deutschen Markt verantwortlich, sowohl bezogen auf die installierten Speichersysteme als auch die verbaute Speicherkapazität.

Positionspapier vom BDEW zur Etablierung von Speichern im Versorgungssystem

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat in dieser Woche in einem Positionspapier Lösungen vorgeschlagen, damit Speicher zu einer eigenständigen Säule des Versorgungssystems werden können. Denn sie helfen nicht nur dem Betreiber, sich mit eigenerzeugtem Strom zu versorgen, sondern mildern auch Erzeugungs- und Nachfragespitzen.

Der erste Schritt sei die Anerkennung des Potenzials von Stromspeichern für Energiewende. Darauf folgen müsse eine kohärente und eigenständige Rolle von Energiespeichern im Versorgungssystem. Denn bis zum jetzigen Zeitpunkt sind Stromspeicher sowohl in der nationalen aus in der europäischen Energiestatistik nicht einheitlich dargestellt.

Die alten Regelungen im Energierecht definieren Speicher fälschlicherweise noch als Erzeuger und Letztverbraucher. Dies entspricht nicht der Faktenlage, führt zur falschen Ausweisung von Strommengen in der Strombilanz und zu einer grundsätzlichen doppelten Belastung von zwischengespeichertem Strom, zum einen beim Strombezug für die Einspeicherung und zum anderen beim Strombezug des finalen Letztverbrauchers. Die im Osterpaket versprochenen konkreten Rechtsvorschriften müssten nun endlich kommen.

Schließlich müssen Stellschrauben im Rechtsrahmen nachjustiert und der Markthochlauf beschleunigt werden. Dazu gehört auch die Befreiung von Netznutzugsentgelten. pf


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