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ÖsterreichMehrwertsteuer auf PV-Anlagen wird für zwei Jahre ausgesetzt

Privathäuser in Kärnten, kleine Kirche im Hintergrund Berg
Österreich kurbelt mit einem Konjunkturprogramm die Energiewende an. (Foto: PxHere / CC 1.0 Universal)

Mit einem Konjunkturpaket will die Regierung in Österreich die Energiewende ankurbeln. Neben drei Milliarden Euro für Erneuerbare Energien und Sanierung wird für Privatleute die Mehrwertsteuer auf Photovoltaik-Anlagen für zwei Jahre ausgesetzt.

23.10.2023 – Als einen guten Tag für die Energiewende bezeichnete Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer letzte Woche den Tag der Bekanntgabe des Konjunkturpaketes für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort Österreich. Mit dem Maßnahmenbündel sollen nachhaltige Investitionen in den Wirtschaftsstandort und ökologische Bau- und Sanierungsmaßnahmen gefördert werden.

Für die Photovoltaik werden verschiedene Verbesserungen geschaffen: Die Förderung soll radikal vereinfacht und die Beantragung weniger bürokratisch gestaltet werden. Außerdem soll – ähnlich wie in Deutschland seit diesem Jahr – für Privatpersonen beim Kauf einer Photovoltaikanlage die Mehrwertsteuer entfallen bzw. auf Null gesetzt werden.

Der Senkung der Umsatzsteuer auf null Prozent soll mit Beginn kommenden Jahres in Kraft treten und für PV-Anlagen mit einer Leistung von 35 Kilowatt gelten. Sowohl die Komponenten als auch die Montage profitieren von dieser Senkung. Mit dieser Maßnahme, die auf zwei Jahre befristet ist, soll allerdings die Bundesförderung ersetzt werden. Das Ziel: Den PV-Ausbau erheblich steigern, indem bürokratische Hürden beseitigt werden.

Der österreichische Photovoltaik-Verband PV Austria begrüßte diesen Schritt. Damit sei eine langjährige Forderung des Verbandes umgesetzt worden.

Verbot von Gasheizungen im Neubau und Aufstockung der Förderungen

Im Paket Erneuerbare Wärme wurden mehrere Maßnahmen beschlossen. Es wird einen rechtlichen Rahmen für das Verbot von Gasheizungen im Neubau geben. Die zusätzliche Förderungen für den Kesseltausch kann bis zu 75 Prozent pro neuer Heizung betragen. Insgesamt stehen dafür bis 2026 eine Milliarde Euro bereit. Auch andere Mittel werden erhöht: die Förderungen für einkommensschwache Haushalt um 60 Millionen Euro, die Mittel für den Sanierungsbonus um 200 Millionen Euro und die Mittel für den Klima- und Energiefonds in Höhe von 32 Millionen Euro.

Um die Investitionen in Erneuerbar Energien anzukurbeln, wird es neben der Aussetzung der Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen eine Anhebung der Höchstpreise für die Marktprämien Wind, Wasser, Biomasse und Biogas geben.

Energiehilfen für Unternehmen

Um den Wirtschaftsstandort zu stärken stehen zusätzlich drei Milliarden Euro im Rahmen des Konjunkturpaketes bereit. Kleinst- und Kleinunternehmen erhalten eine Pauschalförderung für gestiegene Energiepreise. Ein Energiekostenzuschuss II kann von Unternehmen aller Größenordnungen in Anspruch genommen werden. pf


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