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Maritime MüllabfuhrSolarbetriebener Katamaran fischt Plastik aus dem Meer

Katamaran mit Solardach
Der Katamaran Circular Explorer wird mit Solarstrom betrieben und kann vier Tonnen Müll pro Tag aus dem Meer fischen. (Foto: Holcim/One Earth - One Ocean)

Auf der Ostsee wird der Katamaran Circular Explorer zunächst Geisternetze aus dem Meer bergen. Später soll er vor Manila Plastikmüll aus dem Meer einsammeln. Die Schiffstaufe mit prominenten Gästen fand in dieser Woche in Hamburg statt.

23.07.2021 – Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean (oeoo) hat ein neues Müllsammelschiff an den Start gebracht. Zur Taufe des ausschließlich mit Solarstrom betriebenen Katamarans war auch der Schweizer Flugpionier Bertrand Piccard gekommen, der 2016 mit einem Solarflugzeug die Welt umrundet hatte.

Der Katamaran ist eine Weiterentwicklung des Müllsammelschiffs Seekuh und kann vier Tonnen Plastikmüll pro Tag aus dem Meer fischen. Zunächst bleibt der Circular Explorer bis Oktober in der Ostsee und soll vor Fehmarn Geisternetze aus dem Meer bergen. Danach wird er auf der Kieler Woche präsentiert.

Zuerst Geisternetze in der Ostsee, dann Plastik in Asien

Im kommenden Jahr wird das Schiff per Container in die Bucht von Manila reisen, um dort den Kampf gegen den Plastikmüll aufzunehmen. Die Gewässer rund um die Philippinen gehören zu den weltweit am stärksten verschmutzten Gewässern. Dabei gehört der Katamaran zu einer kleinen Flotte von elektrisch betriebenen Müllsammelschiffen von One Earth – One Ocean. Unterstützt wird das Projekt von einem internationalen Baustoffkonzern, der sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben hat.

Die Einsätze werden auch zur Umweltbildung vor Ort genutzt. Kooperationen mit lokalen Behörden und Umweltschutzorganisationen sorgen außerdem dafür, dass der Kampf gegen den Plastikmüll auch dann weitergeführt wird, wenn die Experten von oeoo mit ihrem Circular Explorer zum nächsten Einsatz in andere Gefilde weitergezogen sind.

Die nächsten Meilensteine hat oeoo schon geplant: Ab 2024 soll ein umgebauter Mehrzweckfrachter namens SeeElefant eingesetzt werden, der den Müll nicht nur sammeln sondern auch zu 99 Prozent in Energie umwandeln und dabei mehrere tausend Tonnen laden und verarbeiten kann.

Das mehrstufige Konzept der maritimen Müllabfuhr in Küstennähe sieht vor, das Plastik mit einer Flotte von speziellen Müllsammelschiffen aus Gewässern weltweit einzusammeln und anschließend wiederzuverwerten bzw. in Öl rückzuverwandeln. Projekte zur Beseitigung von Plastikmüll aus Gewässern laufen derzeit in Kambodscha, Brasilien, Indonesien, den Philippinen und Ägypten.pf


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