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Energiewende im GebäudesektorEffizienzhausförderung für Neubau wieder am Start

Mehrgeschossiges Gebäude mit Baugerüst in Dresden
Effizienzhaus 55 reicht nicht mehr aus – jetzt wird Gebäudeenergiestandard 40 gefördert. (Foto: Kalispera Dell, CC BY 3.0 via Wikimedia Commons)

Die Neubauförderung für energieeffiziente Gebäude geht weiter. Ein Förderbudget von einer Milliarde Euro steht bis Ende des Jahres zur Verfügung. Es wird wieder eine Antragsflut erwartet. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen weiter erhöht.

12.04.2022 – Ab 20. April 2022 können neue Anträge bei der KfW für die „Effizienzhaus / Effizienzgebäude 40 (EH/EG40) – Neubauförderung mit modifizierten Förderbedingungen“ gestellt werden, berichtet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die kurzfristig ausgesetzte Neubauförderung für Wohn- und Nichtwohngebäude im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) startet damit wieder. Sie ist in dieser Form bis Ende des Jahres befristet. Es steht ein Budget von 1 Mrd. Euro für die Neubauförderung zur Verfügung.

Man müsse sich darauf einstellen, dass diese sehr schnell ausgeschöpft sein wird, kommentierte Bundeswirtschaftsminister Habeck die Neuauflage. „Um dennoch möglichst vielen Antragstellern eine Förderung zu ermöglichen, haben wir die Fördersätze reduziert. Auch die Förderbedingungen ändern wir: Wir beenden unter anderem einen Anachronismus und fördern künftig nicht mehr den Einbau von Gasheizungen. Das ist politisch allemal angezeigt“, so Habeck. Mit der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Krise soll der Weg zu einer Unabhängigkeit von Gasimporten nun deutlich beschleunigt werden.

Das bedeutet eine schrittweise Neuausrichtung der Neubauförderung. Ziel sei es, diese zügiger auf immer mehr Nachhaltigkeit und Effizienz auszurichten. „Parallel werden wir prioritär die dringend notwendige Sanierung fördern“, so Habeck. Die sei enorm wichtig, um im Gebäudebereich beim Klimaschutz voranzukommen. „Hier gibt es eine sehr erfreuliche hohe Dynamik, die hilft, Energie und Energiekosten zu sparen.“ Problem bei der energetischen Sanierung ist laut Aussagen der Fachverbände neben der Finanzierung vor allem ein Fachkräftemangel. Auch Lieferkettenschwierigkeiten und die Produktion von baurelevanten Materialien wie Dämmstoffe o. ä. beeinflussen die Umsetzung der Strategie.

Anforderungen an Effizienz und Klimaschutz werden erhöht

Wenn das Förderungsbudget für dieses Jahr ausgeschöpft wird, soll die Neubauförderung im Programm EH40-Nachhaltigkeit (EH40-NH) nahtlos mit noch anspruchsvolleren Konditionen fortgeführt werden, berichtet das BMWK. Das Programm EH40-Nachhaltigkeit ermögliche dann eine Neubauförderung nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für Nachhaltiges Gebäude (QNG). Dieses Programm in Stufe 2 solle ebenfalls bis Ende des Jahres gelten. Das QNG Siegel ist bereits seit Mitte 2021 optionaler Teil der BEG-Förderung (Bonus im Rahmen der sog. Nachhaltigkeitsklasse der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG) und soll in der zweiten Stufe dann verpflichtend werden. Damit werde ein Signal für die Neuausrichtung auf Nachhaltiges Bauen gesetzt.

Als letzten Schritt plant die Bundesregierung ab Januar 2023 ein neues umfassendes Programm mit dem Titel „Klimafreundliches Bauen“. Dieses Programm entwickelt das Qualitätssiegel für Nachhaltiges Bauen weiter und wird insbesondere die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude noch stärker in den Fokus stellen. Die genaue Justierung des Programmes werde derzeit noch erarbeitet. na


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