Menü öffnen

Dezentrale EnergiewendeBilanz 2021: Zehn Prozent mehr Solarmodule installiert

Grafische Darstellung: Photovoltaik-Zubau geht zu langsam und muss sich verdreifachen
(Grafik: © BSW)

In Deutschland wurden im letzten Jahr laut BSW-Schätzung rund 240.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 5,3 Gigawatt neu installiert. Rund zehn Prozent des heimischen Stromverbrauchs werden inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt.

04.01.2022 – Der Absatz von Solarmodulen legte 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent zu, so die vorläufige Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Während in 2020 der Bundesnetzagentur noch 184.000 Photovoltaik-Systeme mit einer Gesamtleistung von 4,8 Gigawatt (GW) neu gemeldet wurden, brachten die neuinstallierten Solaranlagen im letzten Jahr eine Gesamtleistung von 5,3 Gigawatt vor allem auf Deutschlands Dächer. Somit stammen nun zehn Prozent des heimischen Stromverbrauchs aus Photovoltaikanlagen.

Nach den Klimaschutz-Vorhaben der Ampel-Koalition soll die jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung zeitnah verdreifacht werden. Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland installierte Solarstromleistung bis 2030 von derzeit rund 59 Gigawatt auf 200 GW auszubauen und künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie-Erzeugung zu nutzen.

Die Solarbranche blicke daher grundsätzlich erstmal zuversichtlich ins neue Jahr, berichtet der BSW nach einer repräsentativen Befragung von über 100 Solarunternehmern.

Solar-Sofortprogramm schneller umsetzen

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig appelliert indes an die neue Bundesregierung, ihr Klimaschutz-Sofortprogramm – wie im Koalitionsvertrag für 2022 angekündigt – noch vor Ostern umzusetzen. Denn die Nachfrage nach Solarstromanlagen im Eigenheimsektor und bei Freiflächen-Solarparks habe zwar kräftig zugelegt, doch die neu installierte Photovoltaik-Leistung bei Gewerbedächern ging teilweise deutlich zurück.

„Im Fall von Verzögerungen kann sich aufgrund eines erheblichen Reformstaus das Investitionsklima in der Solarbranche schnell eintrüben“, warnt Körnig. Die monatliche Absenkung von Marktprämien und eine Fülle unverhältnismäßiger bürokratischer Auflagen dämpfe die Investitionsbereitschaft zunehmend. Ein schnelles und beherztes politisches Handeln sei auch vor dem Hintergrund pandemiebedingter längerer Lieferzeiten unbedingt erforderlich.

Das Ziel einer raschen Verdreifachung der Solarleistung ließe sich erreichen, wenn Energiewende-Barrieren endlich eingerissen werden, so Körnig. „Bei schnellem Handeln wird die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode erste Früchte ihrer Arbeit ernten können, da die Planungsvorläufe bei Solarkraftwerken im Gegensatz zu anderen Kraftwerksneubauten vergleichsweise kurz sind.“ na


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft