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Energiewende – Strom speichernAlte Akkus von E-Autos für den Stromhandel

Logo des Elektro-Kleinwagens e-up
Ausgemusterte Akkus Elektro-Kleinwagens e-up! sollen zukünftig als Zwischenspeicher für Strom genutzt werden und eine Basis für den Stromhandel bilden. (Bildquelle: Ain Aarber  / CC-by-4.0 via Wikimedia Commons)

Volkswagen und die Konzernmarke Elli haben im Juli den Handel am deutschen Strommarkt der europäischen Strombörse EPEX Spot gestartet. Die Autohersteller wollen Strom in ausgemusterten Akkus von E-Autos für den Börsenhandel zwischenspeichern.

18.07.2023 – Der Automobilkonzern VW hat eine neue Nutzungsmöglichkeit für seine ausgedienten E-Auto-Batterien entdeckt: Ausgemusterte Akkus sollen zukünftig als Zwischenspeicher für Strom genutzt werden – und zwar im neuen stationären Speichersystem, dem Power Center in der Stadt Baunatal im Landkreis Kassel. Das PowerCenter aus Batterien des Elektro-Kleinstwagens e-up! sowie eine neue, digitale Stromhandelsplattform von Elli bilden die Basis für den Stromhandel an der Strombörse EPEX Spot.

Laut VW-Konzern wird das Pilotprojekt von Elli und Volkswagen After Sales gemeinsam entwickelt und sei ein erster Schritt auf dem Weg zur geplanten „Smart Energy Plattform“. Ziel sei es, die wachsenden Speicherkapazitäten von E-Autos und Batterien im Energiesystem zu verankern. Über die Plattform könnten Gebote automatisiert an die Börse gestellt werden, berichtet der Konzern.

Der Strom soll in Phasen mit niedrigen Preisen und hohem Anteil Erneuerbarer Energien gekauft, und in Phasen mit hohen Preisen und knappem Angebot mit eher niedrigem Anteil Erneuerbarer verkauft werden. Das wäre nicht nur ein wirtschaftlicher Gewinn, damit könne auch eine bessere Nutzung von Erneuerbaren Energien erreicht werden. In dem Pilotprojekt kommen laut Elli zunächst 28 Batteriesysteme und 38 Zellmodule aus dem Kleinwagen e-up! zum Einsatz.

Gemeinsam mit dem Batterie-Unternehmen PowerCo untersuche man zudem die Möglichkeiten und eine Skalierbarkeit von Großspeichersystemen, berichtet der Konzern. Die expandierende E-Auto-Flotte von Volkswagen könnte zukünftig auch per Vehicle-2-Home, also das Eigenheim mit Strom aus der E-Auto-Batterie versorgen, sowie Vehicle-2-Grid in das Energienetz integriert werden und als „mobile Powerbank“ dienen, so ein weiterer Plan des Unternehmens. Durch smarte Systeme und Ladetarife wäre es möglich, das Auto exakt zu dem Zeitpunkt zu laden, wenn viel Erneuerbare Energie preisgünstig im System ist.


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