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Cover Maja Lunde: Der Traum von einem Baum

Der Traum von einem Baum

Die norwegische Autorin Maja Lunde gilt seit ihrem internationalen Bestseller „Die Geschichte der Bienen“ als bekannteste Vertreterin der Climate Fiction. Nun hat ihr Klimaquartett mit „Der Traum von einem Baum“ seinen Abschluss gefunden.

Cover Maja Lunde: Der Traum von einem Baum

Der vierte Band der prominenten Reihe erschien dieses Jahr in der deutschen Übersetzung. Während die vorangegangenen Bände auf verschiedenen Zeitebenen stattfanden, spielt die letzte Erzählung ausschließlich in der Zukunft. Das Buch handelt vom kargen Leben in einer zerstörten Welt, dem Wert der Natur und des Zusammenhalts in Krisen.

Im Hohen Norden

Das norwegische Spitzbergen ist einer der am weitesten nördlich liegenden bewohnten Gebiete der Welt. Um das Jahr 2110 hat dort die Klimakrise die Natur fast vollständig zerstört, weltweit kämpfen Menschen um das Überleben. Doch in Spitzbergen lagert ein Schatz, der bei vielen in Vergessenheit geraten ist. In einer von Wind und Wetter fest verschlossenen Kammer lagern Pflanzensamen aus aller Welt.

Die Großmutter des Hauptprotagonisten Tommy gehört zu den letzten Menschen, die von der Kammer wissen und sie beschützen. Auch Tommy soll später zum Wächter der Kammer werden. Seine beiden Brüder, die Großmutter und er gehören zu den wenigen Überlebenden verschiedener Katastrophen, die die Menschheit im vorangegangenen Jahrhundert heimgesucht hatten.

Zur selben Zeit ist eine Expedition aus China auf dem Weg nach Norwegen. Sie haben von dem pflanzlichen Erbe gehört und kommen in der Hoffnung, den Saatgut-Tresor zu finden und endlich wieder Nahrung anbauen zu können.

Saatgut sichern

Der Saatgut-Tresor Globalt sikkerhetshvelv for frø på Svalbard existiert tatsächlich. Der Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt errichtete ihn mit dem Ziel, ausreichend Samenkörner wichtiger Nahrungsmittelpflanzen einzulagern, um sie im Katastrophenfall nachzüchten zu können. Weltweit gibt es rund 1400 Saatgutkammern. Die Saatgutbank in Spitzbergen ist jedoch die Einzige, die nicht Forschungszwecken dient, sondern auf den Erhalt der Samen ausgerichtet ist. Finanziert wird sie vom norwegischen Staat.

Neben der Überlebensfrage in einer dystopischen Welt wird immer wieder die Diskrepanz zwischen Egoismus und Zusammenhalt angedeutet. „Wir haben hier oben etwas, was der ganzen Welt gehört“, sagt Rakel, eine der Protagonistinnen, zu Tommy. „Gehörte“, antwortet er. „Nicht gehört. Die Samen gehören jetzt nur noch uns. Die Welt hat uns und die Saatgutbank im Stich gelassen. Die anderen sind selbst schuld.“ Ist das der richtige Blick auf die Menschheit?

 

Der Traum von einem Baum

Maja Lunde

Aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein

Originaltitel: Drømmen om et tre

Hardcover mit Schutzumschlag, 560 Seiten

btb / Penguin Random House, 2023

ISBN: 978-3-442-75791-6

24 Euro

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