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Netzwerk StadtWattUrbane Energiewende beschleunigen

Photovoltaik-Module auf einem Flachdach in Berlin
Die Energiewende in Berlin muss schneller vorankommen, etwa mit solarem Mieterstrom vom Dach. (Foto: Clemens Weiß / naturstrom AG)

Mit der Gründung der Genossenschaft StadtWatt initiiert die BürgerEnergie Berlin gemeinsam mit Wohnungsgenossenschaften aus Berlin und Potsdam ein Netzwerk für den Ausbau Erneuerbarer Energien. Die Energiewende soll damit Fahrt aufnehmen.

22.04.2024 – Die Energiewende in Berlin und Potsdam hat mit vielen Hürden zu kämpfen, der Ausbau Erneuerbarer-Energien geht viel zu langsam voran. „Mit Gründung der StadtWatt schließen sich erstmals Energie- und Wohnungsgenossenschaften zusammen für den Ausbau regenerativer Energien“, erläutert Christoph Rinke, Vorstand der BürgerEnergie Berlin eG (BEB). „Wir wollen unter dem Dach der neuen Genossenschaft Synergien für alle Mitglieder schaffen. Das soll den Ausbau regenerativer Energien beschleunigen trotz der Herausforderungen der urbanen Energiewende.“

Gegründet wurde die StadtWatt eG (in Gründung) bereits am 9. November 2023. Die Genossenschaft zählt aktuell 22 Mitglieder. Dazu zählen neben der BürgerEnergie Berlin 21 Wohnungsgenossenschaften aus Berlin und Potsdam, die fast 50.000 Wohneinheiten halten. Mit der neuen Gesellschaft könnte der Ausbau Erneuerbarer Energien in den Liegenschaften der Mitglieder zügig vorangebracht werden, hoffen die Macher. Dazu sollten Planungsleistungen angeboten und die Bewirtschaftung der Anlagen im Sinne der Mitglieder vorgenommen werden und dabei soziale und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen.

Die Aufgabe der neuen Institution sei es, den Ausbau regenerativer Energien in den Wohnanlagen der Mitglieder zu organisieren und die energiewirtschaftliche Bewirtschaftung vorzunehmen. Im Fokus stehe zu Beginn vor allem die Installation von Photovoltaik. Später sollten auch Mobilitäts- und Wärmelösungen umgesetzt werden.

Kooperation mit dem Land Berlin angestrebt

„Es ist der Anspruch der BürgerEnergie Berlin für den Ausbau Erneuerbarer neue Netzwerke und Kooperationen in der Stadt zu schaffen“, kommentiert Hartmut Gaßner, Vorsitzender des BEB-Aufsichtsrats, den Vorstoß. „Die StadtWatt ist dafür ein tolles Beispiel auf operativ umsetzender Ebene. Was wir zusätzlich brauchen, sind neue Kooperationen mit dem Land Berlin, um auch einer strategisch planenden Perspektive noch stärker zusammenzuarbeiten.“ Das gelte umso mehr, wenn der Berliner Senat mit dem Rückkauf der Berliner Fernwärme zukünftig große Teile der Berliner Energieinfrastruktur kontrolliert.

Der ambitionierte Ausbau im Land Berlin könne nur dann gelingen, wenn Bürger selbst zum Ausbau Erneuerbarer Energien beitragen, sind die Akteure überzeugt. Die BürgerEnergie Berlin strebe deshalb eine Beteiligung der Genossenschaft an den Berliner Energienetzen an, um auf diese Weise Mitgestaltungsrechte an der Energiewende für die Zivilgesellschaft zu ermöglichen. Die genossenschaftliche Beteiligung an landeseigenen Energienetzen verankere die Teilhabe für Bürger als innovatives Herzstück der Berliner Energiewende. Sie wurde bereits 2015 von der Enquete-Kommission Neue Energie für Berlin empfohlen.


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