Menü öffnen

Energiewende vor OrtMit viel Solarenergie plus Naturschutz ins Neue Jahr

Solarpark von NATURSTROM im fränkischen Stadelhofen
Für das Gelingen der dezentralen Energiewende ist ein kräftiger Ausbau der Solarenergie von großer Bedeutung. Noch liegt Schnee, im Sommer sind hier Blühwiesen und Schafe weiden im Schatten der Solarmodule. (Foto: NATURSTROM AG)

Damit der Ökostrom-Anteil am deutschen Strommix auch 2021 weiter steigt, hat der Öko-Energieversorger NATURSTROM zwei Solarparks ans Netz gebracht. Anwohner profitieren vom regionalen Stromtarif, der Naturschutz von Blühwiesen und Schafbeweidung.

06.01.2021 – Der Öko-Energieversorger NATURSTROM hat kurz vor Jahresende 2020 zwei neue Solarparks entlang der A70 bei Scheßlitz und Stadelhofen im oberfränkischen Landkreis Bamberg in Betrieb genommen. Die Anlage bei Scheßlitz hat eine installierte Leistung von 8,2 Megawatt, der Park in Stadelhofen kommt auf 7,9 Megawatt. Zusammengerechnet werden die beiden Solarparks auf einer Fläche von insgesamt etwa 16 Hektar jährlich rund 16 Mio. Kilowattstunden Ökostrom erzeugen.

In unmittelbarer Nähe zu den neuen Anlagen betreibt das Öko-Energieunternehmen bereits die Bürgerwindparks Wattendorf und Scheßlitz-Königsfeld. Zusammengerechnet produzieren die Bürgerwindparks und die zwei neuen Solarparks über 125 Mio. Kilowattstunden pro Jahr und können rechnerisch etwa 40.000 Dreipersonenhaushalte mit Ökostrom versorgen. Die vier Öko-Kraftwerke in der Region erzeugen damit zukünftig eine Strommenge, die gut 50 Prozent des Verbrauchs aller Privathaushalte im gesamten Landkreis Bamberg entspricht. So entstehen sinnvolle Synergien – wie etwa die gemeinsame Nutzung des bestehenden Einspeisepunktes am Umspannwerk Würgau.

Energiewende vor Ort umsetzen

„Unsere zwei neuen Solarparks sind für die Weiterentwicklung der Energiewende in der Region von großer Bedeutung“, sagt NATURSTROM-Chef Thomas Banning. Das zeige auch, dass die dezentrale Energiewende funktioniert. Wichtig sei die hohe regionale Verankerung. Standortkommunen erhalten jährlich einen Teil der Nutzungsentgelte für lokale gemeinnützige Projekte, für Anwohner gibt es regionale Stromtarife. Darüber hinaus seien Naturschutzmaßnahmen wie Heckenanpflanzungen, Blühwiesen und Schafbeweidung geplant, um den ökologischen Mehrwert der Projekte zu steigern, berichtet das Unternehmen.

Politischen Widerständen zum Trotz

Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist im vergangenen Jahr in Deutschland zwar weiter gestiegen und lag 2020 bei 49,3 Prozent. Den größten Beitrag leistete die Windkraft mit einem Anteil von 27,4 Prozent. Die Photovoltaik deckte 9,7 Prozent. Da ist noch viel Luft nach oben.  Doch die bundesdeutsche Politik macht es den Energiewende-Akteuren nicht leicht. Die erst kürzlich verabschiedete Novellierung des EEG sei viel zu restriktiv, warnen Branchenexperten. Vor allem die Windenergie werde mit den neuen Regelungen abgewürgt.  „Damit wir auch künftig mit Erneuerbaren Energien den Klimaschutz vorantreiben können, braucht es mehr Freiräume für solche Projekte, sowohl was die Ausschreibungsmengen angeht als auch die Möglichkeiten des Bürgerengagements“, mahnt daher auch Banning. Das EEG 2021 hemmt diese Entwicklung. Die Bundespolitik müsse dagegen das Tempo der Energiewende sehr schnell deutlich anziehen, so Banning. tl/na


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft