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SolaroffensiveBaden-Württemberg will PV-Leistung bis 2030 verdoppeln

Luftaufnahme von Häusern mit Solarpanels auf dem Dach.
Die Sonneneinstrahlung in Baden-Württemberg verspricht hohe Erträge. Das Bundesland will den Ausbau der Photovoltaik weiter forcieren. (Foto: Andrewglaser at English Wikipedia, CC BY-SA 3.0)

Die Landesregierung in Baden-Württemberg legt nach. Im Mai brachte sie eine Photovoltaik-Pflicht für alle Nichtwohngebäude auf den Weg. Auf dem Solarbranchentag in Stuttgart verkündete Umweltminister Untersteller nun eine Solaroffensive.

28.10.2020 – Franz Untersteller will die installierte Photovoltaikleistung im Ländle bis 2030 auf 11 Gigawatt verdoppeln. Neben dem großen Potenzial für Dachanlagen setzt er auf Freiflächen-Anlagen, schwimmende Anlagen und Agro-PV. Das ambitionierte Ziel erläuterte der baden-württembergische Umweltminister auf dem Solarbranchentag in Stuttgart.

Mit einem Anteil von knapp 10 Prozent an der Bruttostromerzeugung ist die Photovoltaik die stärkste Erneuerbare Energiequelle in Baden-Württemberg. Rund 3,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen könnten mit diesen Anlagen jährlich vermieden werden. „Das sind gute Zahlen“, sagte der Minister, „aber wir haben damit das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.“ In den letzten drei Jahren sei es mit der PV nach längerer Durststrecke wieder bergauf gegangen. Jetzt gelte es, den Trend zu stärken und zu verstetigen.

Untersteller sieht auch weiteren Handlungsbedarf auf Bundesebene. Er nannte die Punkte, die im aktuellen EEG-Entwurf berücksichtigt werden sollen. So fordert er eine Erhöhung der Ausbauziele für Photovoltaik. Die Ausschreibungspflicht für Dachanlagen lehnt Untersteller ab. Für ausgeförderte Anlagen müsse es unbürokratische Lösungen geben, um deren Stromerzeugung nicht zu verlieren. Die Eigennutzung von Solarstrom darf seiner Ansicht nach nicht eingeschränkt werden, um die nötigen Investitionsanreize für neue Solaranlagen zu setzen.

Last not least brauche es ein eigenes Förder- und Ausschreibungssegment für Agro-Photovoltaik, die im bisherigen EEG-Entwurf nicht berücksichtig wird. Agrophotovoltaik ist die Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen zur Stromerzeugung und zum Anbau landwirtschaftlicher Produkte. pf


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