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Klimaklage





SolarstromDaten zum Ausbau der Photovoltaik in Deutschland

PV-Dachanlage im Hintergrund Häuser und Bäume
Die PV-Installationszahlen stiegen im vergangenen Jahr um 10 Prozent. (Foto: NATURSTROM AG/Peter Jammernegg)

Binnen eines Jahres stieg die Zahl der in Deutschland installierten Solaranlagen um rund zehn Prozent. Die Gesamtleistung der Photovoltaik betrug Ende März 58,4 Gigawatt. Immer mehr Haushalte erzielen Einnahmen aus der Solarstromeinspeisung.

28.06.2022 – Das Statistische Bundesamt hat Zahlen zu in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen veröffentlicht. Im März 2022 waren demnach auf Dächern und Grundstücken 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt installiert. Das entspricht 58,4 Gigawatt. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 Prozent zu, die installierte Leistung stieg binnen Jahresfrist um 9,7 Prozent. Im Januar 2018, als die Zahl erstmalig erhoben wurde, waren es gut 1,7 Millionen Anlagen mit einer Nennleistung von 42.300 Megawatt gewesen. Seitdem stieg die Zahl der Anlagen um knapp 34,0 Prozent, während sich die installierte Leistung um 38,3 Prozent erhöhte.

Mit den Photovoltaikanlagen konnten im 1. Quartal 2022 rund 8,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonnenlicht ins Netz eingespeist werden. Das waren 34,7 Prozent mehr als im 1. Quartal 2021. Damals hatten Photovoltaikanlagen 6,6 Milliarden Kilowattstunden eingespeist. Gegenüber dem 1. Quartal 2018, als 5,4 Milliarden Kilowattstunden eingespeist wurden, ist die Netzeinspeisung um 64,3 Prozent gestiegen.

Auch der Anteil der Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung ist gestiegen: Im 1. Quartal 2022 lag der Anteil der Photovoltaik bei 6,3 Prozent der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Im 1. Quartal des Vorjahres hatte der Sonnenstrom noch einen Anteil von 4,7 Prozent, im 1. Quartal 2018 hatte er bei 3,5 Prozent gelegen. 

Solarstrom ist Einnahmequelle für wachsende Zahl von Haushalten 

Für viele private Haushalte ist Solarstrom nicht nur Energie-, sondern auch Einnahmequelle. 2020 hatten etwa 1,4 Millionen private Haushalte – das waren 3,6 Prozent aller privaten Haushalte – Einnahmen aus der Netzeinspeisung von Solarstrom. Das waren fast 30 Prozent mehr als 2014, dem ersten Jahr der Erhebung dieser Angabe. Die Einnahmen dieser Haushalte aus dem Stromverkauf lagen zuletzt bei durchschnittlich 174 Euro im Monat und damit in etwa gleich hoch wie im Vorjahr (177 Euro). Gegenüber 2014 mit 285 Euro gingen die durchschnittlichen Einnahmen um 39 Prozent zurück. Eine Ursache für diesen Rückgang dürfte die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinkende Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen sein. Derzeit liegt die Vergütung bei weniger als 7 Cent pro Kilowattstunde. 

Betriebe in Deutschland erwirtschafteten 3,5 Milliarden Euro mit Photovoltaik 

Die wachsende Verbreitung der Photovoltaik schlägt sich auch in den Umsatzzahlen der Betriebe nieder, die Produkte und Dienstleistungen zur Nutzung der Sonnenenergie anbieten. So stieg der Umsatz mit Photovoltaikanlagen und Komponenten binnen fünf Jahren von gut 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf gut 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2020. Das war ein Zuwachs um 39 Prozent.

Blick auf PV-Ausbau in Europa

Die EU-weite Stromerzeugungskapazität durch Photovoltaik lag 2020 bei 136 Gigawatt. Deutschland hatte hieran mit 54 Gigawatt beziehungsweise 40 % den mit Abstand höchsten Anteil. Es folgten Italien mit 22 Gigawatt, Frankreich mit 12 und die Niederlande mit 11 Gigawatt.

Betrachtet man die installierte Photovoltaikleistung je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner, lag diese EU-weit im Schnitt bei 304 Kilowatt. Auch hier belegte Deutschland 2020 mit 646 Kilowatt den Spitzenplatz, zuletzt dicht gefolgt von den Niederlanden mit 629 Kilowatt. Auf Rang drei lag Belgien mit 484 Kilowatt pro 1 000 Einwohner.

Der REPowerEU-Plan der Europäischen Gemeinschaft sieht für die Solarenergie den Wiederaufbau der europäischen Solarindustrie vor – mit dem Ziel, die installierte Leistung in der EU bis zum Jahr 2030 auf insgesamt 600 Gigawatt gegenüber heute zu vervierfachen. pf

Kommentare

Rudolf Zölde am 11.07.2022

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