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Nach fünf JahrenEU hebt Strafzölle auf chinesische Solarmodule auf

Die Strafzölle der EU auf Solarmodule aus China sind aufgehoben
Anfang September liefen die Strafzölle der EU auf chinesische Solarmodule aus. (Foto: pixabay, CC0 1.0)

Fünf Jahre hielt die EU Strafzölle gegen chinesische Solarprodukte aufrecht, nun sind die Anti-Dumping-Zölle ausgelaufen. Es gibt fast nur positive Reaktionen, EU-Kommission und Experten erwarten sinkende Kosten für Strom aus Photovoltaikanlagen.

06.09.2018 – „Endlich hat die EU-Kommission verstanden, dass die Solarzölle dem Klimaschutz schaden“, kommentierte Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watchgroup und einer der politischen Wegbereiter der deutschen Energiewende. Sie hätten gar nicht erst eingeführt werden dürfen, ergänzte er.

Vor knapp fünf Jahren hatte die EU-Kommission Schutzzölle auf chinesische Solarprodukte eingeführt, um die heimische Solarindustrie vor Dumpingpreisen zu schützen. Geholfen hat es nach Expertenansicht wenig. Die chinesischen Solarmodule sind deutlich günstiger und mittlerweile qualitativ konkurrenzfähig. Auch wenn der Vorwurf der illegalen staatlichen Subventionierung im Raum steht.

Günstige Solarmodule für Ökostromziele

Nach Prüfung der Bedürfnisse sowohl der Hersteller als auch derjenigen, die Solarmodule verwenden oder importieren, sei es das Beste für die gesamte Union, die Maßnahmen auslaufen zu lassen, erklärte die EU-Kommission. Das gelte auch unter Berücksichtigung der EU-Ziele für Erneuerbare Energien, die mit günstigeren Solarmodulen einfacher zu erreichen sind.

Entscheidung könnte ein neues Solar-Zeitalter in Europa auslösen.Der Industrieverband SolarPower Europe begrüßte den Schritt der Kommission, die Entscheidung sei ein Wendepunkt und könne ein neues Solar-Zeitalter in Europa auslösen. Die massenhafte Modulherstellung findet ohnehin kaum noch in Europa statt, hiesige Hersteller besetzen Nischen- und Spezialprodukte. Dagegen wurde der Antrag des Verbands EU ProSun abgelehnt, die Strafzölle zu verlängern.

Solarindustrie braucht starken Binnenmarkt

Um in Zukunft neben der chinesischen Solarproduktion bestehen zu können, befürwortet Hans-Josef Fell eine aktive Industriepolitik. Das beinhalte öffentliche Finanzierungshilfen durch europäische Förderbanken für neue Fabrikinvestitionen, eine stärkere Forschungsunterstützung und einen starken heimischen Binnenmarkt. Genau das sei durch die Strafzölle verhindert worden. cw


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