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Energiewende beschleunigenGroßer Solarpark mit Bürgerbeteiligung geht ans Netz

Menschen am naturstrom-Solarpark Lüttow-Valluhn
Solarstrom für die Kommune: Der Solarpark Lüttow-Valluhn geht in Betrieb (Foto: ©naturstrom AG/Celien Graubaum)

An der Autobahn zwischen Hamburg und Berlin hat NaturEnergy in Kooperation mit der Standortkommune einen 14 MWp großen Solarpark in Betrieb genommen. Bürgerbeteiligung, Naturschutz und Brachflächennutzung waren Programm.

14.09.2022 – An der A 24 zwischen Hamburg und Berlin, in der Gemeinde Lüttow-Valluhn in Westmecklenburg, hat die NaturEnergy, Tochter der naturstrom AG, einen weiteren Solarpark ans Netz gebracht. Seit Februar wurden hier auf rund 15 Hektar entlang der Autobahn knapp 32.500 Photovoltaik-Module installiert. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage weist eine Spitzenleistung von 14,4 MWp auf und produziert rund 13.900 Megawattstunden sauberen Strom pro Jahr – was dem Jahresbedarf von etwa 4.300 durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalten entspricht.

Das Projekt entstand in enger Kooperation mit der Standortkommune, die schon die Projektentwicklung positiv begleitet hat und sich nun auch am Betrieb der Anlage beteiligen will. „Unser neuer Solarpark in Lüttow-Valluhn ist nicht nur unser bislang größter, sondern auch die zweitgrößte Photovoltaik-Freiflächenanlage, die 2022 in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen wurde“, sagt Thomas E. Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy KGaA und Vorstandsvorsitzender der naturstrom AG, Gründerin des auf Bau und Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen spezialisierten Unternehmens. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war von großer Unterstützung geprägt“, so Banning.

Die Kommune hat bei ihrer Aufsichtsbehörde den Antrag gestellt, sich an der Betreibergesellschaft des Solarparks beteiligen zu können und so einen Beitrag zur zukünftigen fossilfreien Energieversorgung zu leisten. Die Einnahmen aus der Ökostrom-Erzeugung fließen zusätzlich zu den Kommunalzahlungen nach dem EEG sowie den Gewerbesteuereinnahmen in die Gemeindekasse. „Von Anfang an wurden wir als Kommune gut in die Projektentwicklung integriert, mit der naturstrom-Gruppe gab und gibt es hierzu einen jederzeit fairen wie ausgewogenen Dialog und nun zusammen mit der NaturEnergy eine gute gemeinsame Lösung für den Betrieb des Solarparks“, kommentiert Marko Schilling, Bürgermeister der Gemeinde, das Projekt.

Durch die Lage direkt an der Autobahn stellt der Solarpark eine sinnvolle Nutzung einer sonst brachliegenden Fläche dar. Doch die Umgebung birgt auch eine Herausforderung: Um vorbeifahrende Autofahrer vor einer eventuellen Blendung durch die Module zu schützen, wurden diese mit einem gegenüber sonstigen Projekten flacheren Anstellwinkel von 15 Grad gebaut, wodurch eine verringerte Gesamthöhe der Module von maximal 2,50 Meter erreicht wurde. Ergänzt wird das Ganze durch einen 2,80 Meter hohen Blendschutzzaun entlang der Autobahn.

In Sachen Naturschutz erfüllt die Freiflächenanlage hohe Standards: Neben auferlegten Bauzeitenbeschränkungen während der Projektrealisierung gibt es einen Amphibien- und Reptilienschutzzaun, einen Nistkasten für Turmfalken sowie ein Ökokonto, auf das freiwillige Zahlungen für künftige Naturschutzmaßnahmen fließen. Zudem ist eine Schafbeweidung auf der Fläche geplant.


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