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PV DAYS 2022Kann es ein Comeback der deutschen Solarindustrie geben?

Rund 70 Expertinnen und Experten erörterten während der PV Days 2022 des Fraunhofer CSP die Chancen und Herausforderungen eines Comebacks der deutschen Solarindustrie.
Rund 70 Expertinnen und Experten erörterten während der PV Days 2022 des Fraunhofer CSP die Chancen und Herausforderungen eines Comebacks der deutschen Solarindustrie. (Bildquelle: © Fraunhofer CSP)

Die Chancen und Herausforderungen eines Comebacks der deutschen Solarindustrie erörterten rund 70 Experten während der PV Days des Fraunhofer CSP. Dort will man sich in Zukunft u. a. stärker auf ein regionales Publikum konzentrieren.

03.11.2022 – Gemäß den Plänen der Bundesregierung soll der Anteil des aus Erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten bis 2030 auf 80 Prozent steigen – bislang liegt der in Deutschland bei knapp 50 Prozent. Dafür braucht es nicht nur deutlich mehr Windenergieanlagen und Solarparks – auch die Solarindustrie müsse dafür merklich ausgebaut werden, mahnen Experten. Die gegenwärtige Energiekrise verleihe dieser Forderung zusätzlichen Nachdruck.

Ein mögliches Comeback-Szenario der Solarindustrie in Deutschland war daher auch das zentrale Thema der PV Days vom 19. bis 20. Oktober 2022 am Fraunhofer Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle. Im Rahmen der zweitägigen Konferenz diskutierten Experten die Chancen und Herausforderungen eines sich wandelnden Marktumfeldes, die Möglichkeiten neuer Einsatzbereiche für die Photovoltaik, die Qualitätsanforderungen für einen erfolgreichen Photovoltaik-Markt sowie Fragen zu Lieferketten und zur Produktion von Photovoltaikanlagen.

Die Wissenschaftler und Akteure erwarten demnach eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten im Laufe der nächsten zwei Jahre sowie eine Verfünffachung der Installationen über die nächsten vier Jahre. Die größten Herausforderungen sehen die Experten in der Finanzierung von Kapazitätserweiterung, in globalen Lieferketten, in Produktionsausfällen und in der Personalgewinnung. „Der deutsche wie auch der internationale Markt entwickeln sich rasant. Dieses Wachstum wird sich auch über die nächsten zehn Jahre kontinuierlich fortsetzen, um den Installationsanforderungen gerecht zu werden“, kommentierte Prof. Ralph Gottschalg, Leiter des Fraunhofer CSP, die Diskussionen.

Im Zuge dieser Entwicklungen habe das Fraunhofer CSP beschlossen, sich neu und vor allem breitgefächerter aufzustellen. Der Fokus der Forschung bewege sich künftig von der Technologieinnovation hin zur Qualitätssicherung von Materialien, Komponenten und Modulen sowie deren Fertigungsprozessen. Zusätzlich wollen sich eigenständige Forschungsgruppen den Fragestellungen des intelligenten Photovoltaik-Anlagenbetriebs, der Netzintegration von Solarenergie und den Möglichkeiten, die Wasserstoff dabei als Energieträger bieten kann, widmen.

„Seit seiner Gründung war das CSP ein verlässlicher Forschungs- und Entwicklungspartner für die mitteldeutsche Photovoltaikindustrie“, betont Gottschalg. Auch mit den PV Days wolle man sich ab dem kommenden Jahr neu orientieren, um sich stärker auf ein regionales Publikum zu konzentrieren. „Mitteldeutschland ist das Herz der deutschen Solarindustrie und unser Workshop soll ihr zentraler Branchentreffpunkt sein.“


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