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Mehr vom DachSolaranlage auf dem Gründach

Solaranlage auf einem Gründach
Auf einem Flachdach bringt die Kombination aus Gründach und Solaranlage mehrfachen Nutzen. (Foto: Verbraucherzentrale NRW/BuGG e.V.-G.Mann)

Auf den möglichen Mehrfachnutzen von Flachdächern macht die Verbraucherzentrale NRW aufmerksam. Angesichts der Klimakrise, der aktuellen Trockenheit und hoher Strompreise spricht einiges für solare Gründächer, auch wenn diese etwas mehr kosten.

12.08.2022 – Wer ein Flachdach hat, kann diese Fläche mehrfach nutzen – wenn beim Bau die Statik bereits für die Kombination aus Dachbegrünung und Solaranlage ausgelegt wird. Auch Dächer bereits bestehender Gebäude oder Garagen können für die Kombi aus Gras und PV geeignet sein. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat die wichtigsten Punkte rund ums Solargründach zusammengefasst. Demnach ergeben sich gleich mehrere Vorteile.

Eine sogenannte extensive Dachbegrünung mit niedrig wachsenden, trockenheitsverträglichen Pflanzen als Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel kühlt an heißen Tagen das Innere des Gebäudes und wirkt sich positiv auf das gesamte Mikroklima am Haus aus. Sie gibt Regenwasser nur zeitverzögert an die Entwässerungssysteme ab und kann je nach Ausführung sogar größere Mengen Wasser speichern. In den Pflanzen finden zahlreiche Insekten Nahrung, und nicht zuletzt verbessert das Gründach die Optik. Mit den PV-Modulen auf der Dachfläche kann gleichzeitig Sonnenenergie zur Stromerzeugung genutzt werden.

Anders als auf ziegelgedeckten Schrägdächern benötigen die PV-Module auf dem begrünten Flachdach keine Verschraubung der Montagegestelle in der Dachkonstruktion. Stattdessen werden die Module bei den gängigen Installationsmetoden auf Wannen oder Platten montiert, die wieder mit dem Pflanzsubstrat beschwert werden. Dieses sorgt für Standfestigkeit und dient gleichzeitig als Fläche für niedrigwachsende Gräser.

Wie hoch beziehungsweise schwer die Substratschicht sein muss, hängt davon ab, wie viel Wind auf die Module einwirkt. Eine ausreichende Statik ist deshalb das A und O. Rechnet man für eine Dachbegrünung mit 80 bis 180 Kilogramm Gewicht pro Quadratmeter im nassen Zustand, muss das Dach bei der Kombination mit Solartechnologie noch zusätzliche 25 Kilogramm pro Quadratmeter tragen können.

Zwischen Modulunterkante und Bewuchs sollte ausreichend Abstand sein. Zum einen, um Licht und Wasser an die darunter liegenden Pflanzen gelangen zu lassen und gleichzeitig eine Verschattung der Module durch die wachsenden Pflanzten zu vermeiden. Die Modulreihen werden bei eine Ausrichtung nach Süden hintereinander, bei einer Ost-West-Ausrichtung schmetterlingsförmig zueinander angeordnet. Zwischen den Reihen sollte ebenfalls ausreichend Platz sein, um die Dachbegrünung zu pflegen und die Module warten zu können.

Die Pflanzen sollten trockenheits- und hitzeverträglich sein und bestimmte Wuchshöhen nicht überschreiten, besonders nicht höher als bis zur Unterkante der Module wachsen, damit sie keinen unerwünschten Schatten erzeugen.

Solarstrom vom Dach wird über das EEG vergütet. Darüber hinaus bezuschussen manche Städte und Kommunen die Installation zusätzlich. Auch für Dachbegrünungen gibt es Förderungen.  Beim Bau eines Solargründachs sollten jeweils ein Fachbetrieb für Solartechnik und ein Fachbetrieb für Dachbegrünung Hand in Hand arbeiten. pf

Weiterführende Infos und Links bietet die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen unter:

https://www.mehrgruenamhaus.de/


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