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PV-EigenverbrauchStarkes Wachstum bei Batteriespeichern im Eigenheim

Installateur montiert Batteriespeicher.
Installateure schlossen 2020 rund 88.000 neue Heimspeicher an. (Foto: Solarwatt)

Immer mehr Betreiber von Solaranlagen entscheiden sich auch für den Einbau eines Batteriespeichers. Sie optimieren damit ihren Eigenverbrauch und laden immer öfter auch das eigene E-Auto. Um 47 Prozent stieg die Nachfrage im letzten Jahr.

23.02.2021 – Die Vielzahl neuer kleiner Solaranlagen auf privaten Hausdächern beflügelt auch die Nachfrage nach Batteriespeichern. Im Vergleich zu 2019 haben sich im vergangenen Jahr doppelt so viele Eigenheimbesitzer eine Photovoltaikanlage angeschafft. Jeder zweite von ihnen investierte zugleich in eine Solarbatterie, um den selbst erzeugten Strom zeitversetzt nutzen zu können und um immer öfter auch das eigene E-Auto zu laden. 88.000 neue Heimspeicher wurden in diesem Segment 2020 neu installiert. Damit erhöhte sich der Bestand auf rund 270.000 Stück.

Der Trend wird sich nach Meinung des Geschäftsführers des Branchenverbandes BSW Solar fortsetzen. Neben der energiepolitischen Notwendigkeit würden gesunkene Preise, eine wachsende Klimaschutz-Sensibilisierung sowie ein verstärktes Unabhängigkeitsbedürfnis der Verbraucher dazu beitragen.

Sinkende Preise für stationäre Batteriespeicher sagt auch der Europäische Branchenverband SolarPower Europe in seiner Marktanalyse voraus. In dem Report wird auf die europaweiten Installationszahlen geschaut. Dabei zeigt sich das enorme Marktpotential: Im europäischen Durchschnitt sind erst sieben Prozent aller Solarstromanlagen im Eigenheim mit einem Energiespeicher gekoppelt. Deutschland ist dabei Spitzenreiter.

Um die Klimaziele zu erfüllen, aber auch um kurzfristige witterungsbedingte Erzeugungsschwankungen besser auszubalancieren, sind aber weiter stark wachsende Installationszahlen notwendig. Der BSW Solar spricht von einer Versiebenfachung bis 2030. Die in Summe installierte Batteriekapazität müsse von derzeit 2,4 auf 18 Gigawattstunden steigen.

Zudem darf seit Jahresbeginn dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden, ohne dass Betreiber dafür eine EEG-Umlage abführen müssen. Im EEG 2021 wurde die Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben.

Dies vereinfache auch die Speichernachrüstung bei Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fallen. Für Betreiber dieser ausgeförderten Ü20-Anlagen sei es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung.

Preise für mobile Speicher gesunken

Auch bei mobilen Batteriespeichern, die in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, sinken die Preise und sorgen deshalb für steigende Verkaufszahlen. Erstmals wurde im letzten Jahr die magische Grenze von 100 Dollar pro Kilowattstunde Kapazität unterschritten. pf


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