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Solarer studentischer WettbewerbUngarn richtet den Solar Decathlon Europe 2019 aus

Das Lumenhaus des Teams der Virginia Tech war Gewinner des Solar Decathlon Europe 2010
Das Lumenhaus des Teams der Virginia Tech war Gewinner des Solar Decathlon Europe 2010. (Foto: © Richard King / U.S. Department of Energy Solar Decathlon / Flickr / CC BY 2.0)

Auch in diesem Jahr wetteifern Architekturstudenten europaweit um den Titel für das innovativste Solarhaus. Ausrichter ist diesmal Ungarn. Vor den Toren von Budapest wird bis Sommer ein solares Village entstehen, das für alle Interessierten offen ist.

09.01.2019 – Die ungarische Regierung verschließt sich leider zunehmend dem europäischen Demokratie-Verständnis, so dass Bildungseinrichtungen und Institute bereits teilweise ihren Standort gewechselt und das Land verlassen haben. Auch in Sachen Klimaschutz und Energiewende besticht das Land nicht gerade. Dass die ungarische Regierung nun recht viel Geld in einen weltoffenen Wettbewerb zu einer zukunftsweisenden solaren Bauweise investiert, ist also eher überraschend: Im Juli 2019 richtet Ungarn  den Solar Decathlon Europe 2019 aus. Vor vielen Jahren in den USA als weltweiter Solardecathlon gestartet, ist es der vierte Architekturwettbewerb dieser Art im europäischen Raum.

2010 und 2012 entstand das europäische Solar Village in Madrid, den dritten Solar Decathlon Europe hatte Frankreich in Versailles ausgerichtet. Ziel dabei: Studententeams müssen das innovativste energieeffizienteste und dabei ästhetisch anspruchsvollste Solarhaus entwerfen – in eigener Planung und anschließendem Aufbau. In den kommenden Monaten wird also in der ungarischen Kleinstadt Szentendre nahe der Hauptstadt Budapest ein Solar Village entstehen, in dem 16 bereits ausgewählte Teams europäischer Hochschulen ihre Gebäude eigenhändig errichten werden.

Der Wettbewerb gestaltet sich immer spannend. Solarenergie muss hier mit Ästhetik kongenial kombiniert werden, so die Aufgabe. Bei den Solardecathlons entstehen denn auch beeindruckende Bauten, der kampf- und Innovationsgeist der Studenten ist groß: Ihre Solarhäuser müssen etliche Bewährungsproben überstehen. Vom Grundriss über die Nutzung und Ästhetik der solaren Gebäudeintegration bis zur effizienten Energienutzung, die möglichst zu 100 Prozent selbst erzeugt und direkt verbraucht werden soll. Dabei werden harte Fakten bewertet: Energieerzeugung und -verbrauch werden permanent gemessen und ausgewertet.

Billig ist die Ausrichtung solch einer Veranstaltung nicht gerade – Ungarn nimmt nun einige Millionen Euro dafür in die Hand. Im Gegenzug locket der Wettbewerb in der Regel aber auch Architekturtouristen und Solarinteressierte aus aller Welt an. Mögen sie gemeinsam mit den Studententeams frischen Geist nach Ungarn tragen – und vielleicht das Interesse der Ungarn für eine demokratische Energiewende ein wenig fördern. na


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