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Private DachanlageViele Hausbesitzer planen Photovoltaikanlage

Installateur mit Solarmodul auf dem Dach
Hier wird eine Indachanlage installiert. Sie übernimmt gleichzeitig die Funktion der Dachhaut. Eine Dacheindeckung mit Ziegeln wird nicht gebraucht. (Foto: Solarwatt)

Für PV-Anlagen auf privaten Hausdächern rollt eine Nachfragewelle an, so das Ergebnis einer Umfrage. Ein Viertel der deutschen Hauseigentümer plant demnach in den kommenden sechs bis zwölf Monaten die Installation einer eigenen Solaranlage.

21.03.2022 – Die aktuelle Situation am Energiemarkt, der Krieg, aber auch die Klimakrise treiben den Zubau von PV-Anlagen auf privaten Hausdächern. Eine aktuelle Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass 25 Prozent der Haushalte in den kommenden zwölf Monaten eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach installieren wollen. Bezogen auf Deutschland wären das 3,5 Millionen Einfamilienhäuser.

Im vergangenen Jahr wurden rund 200.000 Solaranlagen auf den Dächern deutscher Einfamilienhäuser verbaut. Damit ist die Zahl auf insgesamt etwa zwei Millionen Anlagen gestiegen. 14 Millionen Dächer werden hierzulande bisher nicht zur Stromversorgung genutzt. Sollte die Nachfrage auch nur annähernd in dem Maße steigen, wie es die Studie vorhersagt, würde das die Branche vor gewaltige Herausforderungen stellen.

Die Studie wurde vom Solarmodul- und Stromspeicher-Hersteller Solarwatt aus Dresden in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt. Insgesamt 2.002 Menschen (1.000 Eigentümer, 1.002 Mieter) in Deutschland wurden Anfang März dieses Jahres online befragt.

Auch Großteil der Mieter will grünen Strom

Für Hauseigentümer, die aktuell schon auf Solarstrom setzen, ist das Hauptargument dafür das Einsparpotenzial bei den Energiekosten (68 %). Darauf folgt eine größere Unabhängigkeit vom Energiemarkt (54 %) und die Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun (53 %). Der Umweltaspekt ist dabei nicht nur den Hauseigentümern wichtig: Über drei Viertel der Mieter, die ihre Energie ausschließlich von einem Stromanbieter beziehen, ist wichtig, dass ihr Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Bei acht Prozent der deutschen Mieter erzeugt der Vermieter zumindest einen Teil des verwendeten Stroms selbst durch eine Solaranlage, eine Windkraftanlage oder ein Blockheizkraftwerk. Sechs Prozent der Mieter verfügen über eine eigene PV-Balkonanlage.

87 Prozent der Befragten nehmen aktuell aktiv wahr, dass die Energiekosten in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind. Als Hauptgründe werden der Ukraine-Krieg (70 %), die generelle Inflation (61 %) sowie die politischen Rahmenbedingungen (52 %) genannt. „Die hohen Energiekosten machen sich aktuell auch bei den Anfragen bemerkbar, die uns über unsere Installationspartner und über unseren Kundenservice erreichen. Die Zahlen sind in den vergangenen Tagen und Wochen regelrecht in die Höhe geschossen - und nicht nur bei uns, sondern in der gesamten Branche. Immer mehr Kunden wollen sich durch eine eigene Solaranlage unabhängiger von Öl und Gas machen“, berichtet Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt. pf


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