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MieterstromWohnanlage in Straubing mit Solarstrom vom Dach

Mehrfamilienhaus Neubau mit Balkonen Architektenzeichnung
Ein Konzeptbild der Wohnanlage Antoniusberg in Straubing. Inzwischen ist die Wohnanlage fertiggestellt. (Grafik: Wohnen am Antoniusberg GmbH & Co.KG)

Vier Photovoltaikanlagen liefern Solarstrom für die Bewohner eines Gebäudekomplexes in Straubing. Das Mieterstromprojekt wurde vom Ökoenergieversorger naturstrom realisiert. Mehr als die Hälfte des Stroms vom Dach wird im Gebäude genutzt.

21.12.2022 – Neun Gebäude umfasst die Wohnanlage Am Antoniusberg in Straubing und bietet 156 barrierefreie Wohnungen für Singles, Paare und Familien. Eine nachhaltige Vor-Ort-Stromversorgung war dem Bauherrn wichtig. Inzwischen sind die ersten Mieter eingezogen und profitieren von dem Mieterstromtarif „direktstrom Antoniusberg“. Er steht den Bewohner:innen von 90 Wohneinheiten in mit Photovoltaik ausgestatteten Gebäuden zur Verfügung und ist ein Mix aus dem lokalen Sonnenstrom und Ökostrom aus dem Netz.

Das Mieterstromkonzept, das vom Ökoenergieversorger naturstrom umgesetzt wurde, lässt die Mieter an der Energiewende teilhaben und von ihr profitieren. „Denn der auf dem Dach erzeugte Solarstrom kann Strompreisschwankungen abfedern“ erklärt Bauherr Hans Holzmüller. Das hilft nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch dem Klima. „Neben unserem besonderen Augenmerk auf ökologische Planung war es uns aber vor allem wichtig, bezahlbaren und allen Menschen zugänglichen Wohnraum zu schaffen. Deshalb haben wir nicht nur das Außengelände, sondern auch die meisten Wohnungen barrierefrei gestaltet und bieten ein Fünftel der Wohnflächen als geförderten Wohnraum zu preisgünstigen Konditionen.“

Vier von naturstrom betriebene Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 99,5 Kilowatt liefern Solarstrom für die Mieter:innen. Im Jahr erzeugen sie insgesamt etwa 94.000 Kilowattstunden, von denen rund 60 Prozent direkt in den vier Gebäuden verbraucht werden. Im Vergleich zum deutschen Strommix vermeiden die Photovoltaik-Anlagen so etwa 32,6 Tonnen CO-Äquivalente pro Jahr.

Sarah Debor, Leiterin des Geschäftsfelds Urbanes Wohnen und Gewerbe bei naturstrom sagt: „In Zeiten fossiler Energiekrisen kann eine Versorgung mit Solarstrom direkt vom Dach die Folgen stark schwankender Preise auf den Energiemärkten abschwächen und Verbraucher:innen entlasten. Mieterstrom ist daher für Immobilienentwickler und Vermietende bei der Ansprache potenzieller und bestehender Mieter:innen ein Pluspunkt, der wichtiger wird.“

Der Mieterstrom-Ausbau in Deutschland ist leider nie richtig in Fahrt gekommen. Zu bürokratisch sind die Vorgaben, so dass das Potenzial nicht ansatzweise genutzt wird. Anders als Eigenheimbesitzer können Mieter nicht in eine eigene Solaranlage auf dem Dach investieren – und damit auch nicht vom selbst erzeugten Solarstrom profitieren. pf


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