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WärmewendeEmissionsfreie Wärme auf Agenda der Stadtwerke

Luftaufnahme aus geringer Höhe vom Heizkraftwerk Süd in Köln
Der Wärmeverbrauch in Städten ist in punkto Klimaschutz eine harte Nuss - die Stadtwerke wollen sie knacken. (Foto: Raimond Spekking auf Wikimedia / CC BY-SA 3.0)

Die urbane Wärmeversorgung ist in punkto Klimaschutz eine harte Nuss. Die Stadtwerke wollen sie knacken. Zudem wollen sie mehr Dienstleistungen für die Kommunen entwickeln. Ein bestimmendes Thema ist außerdem die Digitalisierung.

21.09.2021 – Hunderte Stadtwerke stellen in Deutschland wichtige Infrastruktur für die Versorgung mit Strom und Wärme bereit. Für die Studie „Wie Stadtwerke und Kommunen gemeinsam klimaneutral werden können“ ließ der Branchenverband BDEW 100 Stadtwerke befragen.

Erwartungsgemäß steht der Klimaschutz weit oben auf der Agenda. 77 Prozent der Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr besonders intensiv mit den hierzu notwendigen Maßnahmen auseinandergesetzt – dazu zählen unter anderem die Digitalisierung im Energiebereich, E-Mobilität inklusive des Betriebs von Ladesäulen sowie die Fern- und Nahwärmeversorgung.

Darüber hinaus gaben 85 Prozent der Unternehmen an, in der Wärmewende den größten Hebel zum Klimaschutz zu sehen. Sie halten den Bereich am relevantesten bei der Umsetzung der Dekarbonisierung.

Die Stadtwerke wollen sich auch immer mehr zu einem zentralen Infrastrukturdienstleister der Kommunen entwickeln. Gut zwei Drittel (67 Prozent) erwarten, dass sie künftig eher mehr Dienstleistungen für die Kommunen anbieten. 77 Prozent sehen am meisten Potenzial für weitere Geschäftsfelder in der smarten Straßenbeleuchtung, 75 Prozent im Ausbau der Elektromobilität und 69 Prozent in der Quartiersentwicklung.

Bedeutung von PV und Windkraft wird steigen

Bei der Stromversorgung spielen die Photovoltaik und die Windenergie bereits jetzt eine wichtige Rolle im Energiemix und ihre Bedeutung wird nach Ansicht der Energieversorger noch zunehmen: 68 Prozent sehen die Photovoltaik bei der Energiewende aktuell als relevant an – in fünf Jahren wird sie nach Ansicht von 87 Prozent relevant sein. Die Windenergie ist aktuell für 34 Prozent ein relevanter Baustein und wird es nach Ansicht von 46 Prozent auch in fünf Jahren sein.

Deutlich an Bedeutung zunehmen dürften aber die klimafreundlichen Gase – in erster Linie Wasserstoff. Während aktuell nur 19 Prozent diesen Bereich als relevant einschätzen, gehen 58 Prozent davon aus, dass er in fünf Jahren relevant sein wird.

Digitalisierung muss Schritt halten

Im Zuge der Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Digitalisierung für die Stadtwerke noch einmal zugenommen – sowohl für interne Prozesse als auch an der Schnittstelle zum Verbraucher: 86 Prozent sehen darin in den nächsten zwei Jahren ein bestimmendes Thema. Das sind noch einmal fünf Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Insbesondere Smart Meter, die die Digitalisierung zu den Kunden bringen, sowie die IT-Sicherheit werden dadurch nach Ansicht der Befragten einen Schub erhalten.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren für die Stadtwerke hingegen weniger relevant. Die negativen Folgen des Corona-Ausbruchs hielten sich für die Energieversorger in Grenzen. Die Hälfte der Stadtwerke (49 Prozent) erwartet eine positive Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr. pf


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