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WärmewendeSolarthermie-Jahrbuch präsentiert solare Wärmeprojekte

Ludftaufnahme Chemnitz Schlossviertel mit Solarthermieanlagen
Im Schossareal in Chemnitz wurden zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser gebaut, die teilweise, solar beheizt werden. (Foto: theCASEdigital/FASA AG)

Erneuerbare Wärme wird dringend gebraucht, und Solarthermie ist eine Möglichkeit, sie zu gewinnen. Im Solarthermie-Jahrbuch finden Fachleute und interessierte Laien Beispielprojekte, neueste technische Trends und Fördermöglichkeiten.

13.04.2022 - Feiert die Solarthermie ein fulminantes Comeback? Die erprobte und ausgereifte Technologie zur Wärmegewinnung ist in den letzten Jahren zwar nicht verschwunden, aber die Photovoltaik hat ihr die Show gestohlen. Während die PV immer neue Rekorde und Technologiesprünge vermeldete – entwickelte sich die Solarthermie abseits des Rampenlichts. Nicht nur in der Einzelanwendung behauptete sie ihren Platz, sie eroberte sich auch in Systemlösungen für Quartiere oder sogar als Wärmekraftwerk neue Einsatzfelder.

Ihr Beitrag zur Energiewende könnte nun noch gewichtiger werden, denn das neue EEG schneidet der Biomethannutzung auf lokaler Ebene das Geschäftsmodell ab. Neben der Wärmepumpe ist dann vielleicht die Solarthermie gefragter denn je. Grund genug, sich im soeben erschienen Solarthermie-Jahrbuch die aktuellen Leuchtturmprojekte anzuschauen sowie sich über technische Neuerungen und Fördermöglichkeiten zu informieren.

Die 132 Seiten starke Publikation richtet sich an Fachleute und interessierte Laien. Sie spiegelt die ganze Bandbreite des Solarwärme-Marktes wider: So werden Leuchtturmprojekte wie die größte Solarthermie-Dachanlage Deutschlands vorgestellt ebenso wie das Schlossareal in Chemnitz, wo mehrere Mehrfamilienhäuser mindestens zur Hälfte solar beheizt werden.

Den Trend hin zu größeren Solarthermie-Anlagen greift das Jahrbuch auch in Projektberichten und Interviews zu Prozesswärme-Anlagen für Industrie und Gewerbe auf, zu Großanlagen für solarthermisch unterstützte Wärmenetze, Großflächenkollektoren und Großspeichern. Die Anwendung im Einfamilienhaus wird am Beispiel eines Strohballen-Sonnenhauses geschildert.

Neben Informationen zu Solarreglern und Wärmeträgern werden technische Weiterentwicklungen vorgestellt wie PVT-Kollektoren, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die Marktentwicklung ist ein weiteres Thema und auch der Blick ins Ausland fehlt nicht.

Wärmeerzeugung ohne Belastung des Stromnetzes

Im Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME 2022 erläutern zudem Solarthermie-Pioniere, warum sie konsequent auf diese Technologie setzen, so zum Beispiel Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG. Das Chemnitzer Bauunternehmen rüstet jeden Neubau und vor allem Mehrfamilienhäuser mit einer möglichst großen Solarwärmeanlage aus. Für die Unternehmensentscheidung gibt es zahlreiche Gründe: So treiben Solarthermie-Anlagen den Strombedarf im Winter nicht in die Höhe, mit etwa 70 Prozent ist Wirkungsgrad von Solarthermie-Anlagen sehr hoch und die Speicherung der Solarwärme in robusten Wassertanks ist einfach, preiswert und sicher.

Rund 81.000 Immobilienbesitzer haben sich 2021 entschieden, eine Solarwärmeanlage zu bauen. 640.000 Quadratmeter Bruttokollektorfläche ließen sie auf neuen und bestehenden Wohnhäusern, gewerblich und industriell genutzten Gebäuden oder in der Freifläche installieren. Das entspricht 450 Megawatt thermische Leistung - ohne CO2-Emissionen und Energieimporte aus dem Ausland.

Das Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME 2022 ist zum Einzelpreis von 15 Euro inklusive Versandkosten erhältlich. Neben Mengenrabatten gibt es auch die Möglichkeit, ein Paket mit allen bisher erschienen Ausgaben (2019, 2020, 2021 und 2022) zu erwerben.  pf


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