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KonferenzErfahrungsaustausch zu Trends in der Kleinwasserkraft

Stadtansicht von Innsbruck, im Vordergrund der Inn, im Hintergrund Berge
Die Kleinwasserkraft steht im Fokus eines Anwenderforums im September in Innsbruck. (Foto: David Oxberry auf Pixabay)

Das Anwenderforum Kleinwasserkraft lädt im September nach Innsbruck. Diskutiert werden neueste Lösungen für den umweltgerechten Umbau und Betrieb von Wasserkraftwerken. Zwei Exkursionen runden das zweitägige Konferenzprogramm ab.

18.07.2022 – Kleine Wasserkraftwerke verfügen im direkten Vergleich mit der großen Wasserkraft zwar über vergleichsweise kleine Ausbauleistungen, leisten mit ihrer Energieerzeugung in Summe aber einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung. In Österreich und der Schweiz hat diese Erneuerbare Energie einen noch größeren Stellenwert als in Deutschland. Auch in Italien ist die Energie aus Wasserkraft beliebt. Zum Anwenderforum Kleinwasserkraft am 22. und 23. September 2022 in Innsbruck treffen sich Kraftwerksbetreiber:innen, Ingenieur:innen und Planer:innen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien zum Erfahrungsaustausch. Auch Vertreter:innen von Kommunen, Energieversorgern und der Wissenschaft werden erwartet.

Die Rahmenbedingungen der Kleinwasserkraft sind in den Alpenländern sehr verschieden, dennoch lohnt ein gemeinsamer Blick auf die Technologie und ihre Nutzung. Und es gilt, das Netzwerk der kleinen Branche zu stärken, hat doch die Debatte um das EEG 2023 in Deutschland gezeigt, dass sich die Wasserkraft einer sehr ernsthaften Akzeptanzdiskussion zu stellen hat. Es werden Ideen und Strategien gebraucht, um die Kleinwasserkraft für den Schutz der Umwelt und der Gewässerökologie nachzurüsten und moderne Systeme zu installieren, die den umfangreichen Umweltauflagen gerecht werden. Auf der Konferenz werden dazu praxisnahe Beispiele vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht.

Markus Aufleger, fachlicher Leiter des Forums und Professor für Wasserbau an der Universität Innsbruck, nennt einige Beispiele: „Wir müssen besser darin werden, die Eingriffe in die Gewässer klein zu halten. Das gelingt, indem die betroffenen Flussstrecken rücksichtsvoller behandelt werden, beispielsweise Strukturen in den Gewässern anlegt werden, so dass vielfältige Lebensräume entstehen. Aber auch indem man ausreichend Wasser in die Reststrecken fließen lässt, damit dort die Lebensräume für Tiere und Pflanzen nicht verschwinden. Ein großes Thema ist auch die Durchgängigkeit von Flüssen, damit beispielsweise Fische in beide Richtungen problemlos wandern können.“

Aufleger nennt eine weitere Triebfeder für Maßnahmen, die den umweltgerechten Betrieb verbessern – die Wirtschaftlichkeit. Wenn ein Kraftwerksbetreiber einen höheren Einspeisetarif erhält nach umgesetzten Umweltauflagen, sei das sicher ein richtiger Hebel.

Der zweite Konferenztag nimmt die Technik in den Blick: Anlagenumbau und -optimierung sowie technische Neu- und Weiterentwicklungen. Am Nachmittag runden zwei Exkursionen das Programm ab: Eine führt zur Baustelle des neuen Wasserkraftwerkes im Sellraintal, die zweite zum Wasserkraftwerk Tumpen-Habichen an der Ötztaler Arche.

Hier geht es zum Programm des 25. Anwenderforums Kleinwasserkraft.

Das Ticket zum Preis von 690 Euro für die zweitägige Veranstaltung ist hier erhältlich.


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