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Temperaturen im AprilDie globale Klimaerwärmung schreitet im Rekordtempo voran

Die Ozeane verzeichneten die größte jemals im April gemessene Temperaturabweichung. (Foto: 30daysreplay (PR & Marketing) on Unsplash)

Auf der ganzen Welt war es im April 2020 wärmer als üblich. Seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 waren die durchschnittlichen Temperaturen nur noch einmal höher als in diesem Jahr. Besonders warm waren im vergangenen Monat die Ozeane.

19.05.2020 – Rekordmonat folgt Rekordmonat: Viel zu warm, besonders sonnig, rekordverdächtig wenig Niederschläge. Fast jeden Monat gibt es wieder eine neue Meldung mit neuen Superlativen zur Beschreibung des globalen Klimas zu verkünden. Ein deutliches Zeichen dafür, wie rasant die globale Klimaerwärmung inzwischen Fahrt aufgenommen hat.

Und auch in diesem Jahr gibt es erneut eine Rekordmeldung zu verkünden: Im April waren die global gemittelten Abweichungen der Land- und Meerestemperatur die zweithöchsten seit Beginn der Erfassung globaler Temperaturdaten im Jahr 1880. Das geht aus aktuellen Klimadaten der US-Klimabehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) hervor. Im Durchschnitt lag die Temperatur um 1,06 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts von 13,7 Grad Celsius (°C). Wärmer war nur der April 2016 (+1,13°C), der allerdings von einem besonders starken El-Niño geprägt wurde.

Damit reiht sich der April 2020 in eine Reihe von Negativrekorden ein. Es war der 44. April und insgesamt der 424. Monat in Folge mit Temperaturen, die zumindest nominal über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts lagen.

Besonders groß waren die Abweichungen im vergangenen Monat in weiten Teilen Nordasiens, wo die Temperaturen rund 4°C über dem Durchschnitt lagen. Außerdem verzeichneten Westaustralien, Mitteleuropa, der Golf von Mexiko, Teile des nördlichen und südlichen Pazifischen Ozeans sowie die Antarktis mit Abweichungen von mindestens +2,6°C besonders warme Temperaturen. Im Osten der USA sowie weiten Teilen Kanadas war es hingehen kühler als gewöhnlich.

Die globale Oberflächentemperatur der Ozeane erreicht den höchsten jemals im April gemessenen Wert. Mit 16,83°C lag die Temperatur um 0,83°C über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts – und überholte damit sogar den ehemaligen Rekordwert aus dem Jahr 2016 um 0,02°C.

Bei derartig hohen Temperaturen ist es nicht verwunderlich, dass die arktische Meereisausdehnung im vergangenen Monat um 6,5 Prozent unter dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 lag. In der Antarktis betrug der Wert 3,0 Prozent und war damit ebenfalls unterdurchschnittlich. jk


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Denkender Bürger 19.05.2020, 08:10:02

Die Frage ist, on das nun ein Trend ist oder ein Aureißer in der Statistik, wie es ihn hin und wieder ma gibt.

Das werden wir aber erst in ein paar Jahren wissen, weil momentan die Vergeichsbasis noch zu gring ist.

Und selbst wenn es ein Trend ist:

Wo liegen dafür die Ursachen?

Das Klima auf der Erde wird von vielen Faktoren beeinflußt.

Potsdamer Klimafolgen 19.08.2020, 15:44:32

Hallo,

 

ich verstehe nicht, wie man hier auch nur ansatzweise an einen Ausreißer denken kann. Es ist der 424. Monat in Folge mit Temperaturen, die zumindest nominal über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts lagen. Wir haben die Kohlendioxidmenge in unserer Lufthülle, genannt Atmosphäre, nahezu verdoppelt. Logisch, dass das bei einem Gas, was die Wärmerückstrahlung ins All verhindert, Konsequenzen hat.

Da die Wirtschaft nicht von heut auf morgen komplett runterfährt, werden wir da wohl nicht mit einem blauen Auge davonkommen, wie etwa bei der Corona-Pandemie.

MfG

Ein sich sorgender Bürger


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