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VerkehrswendeBerlin erweitert seine E-Bus-Flotte

E-Bus in Berlin mit Aufschrift "Emission impossible"
138 E-Busse rollen bereits leise und umweltverträglich durch Berlin. (Foto: Clemens Weiß)

Die neue Generation E-Busse der BVG rollt bald auf 290 Kilometern durch die Hauptstadt – mit fast doppelter Reichweite. Dafür muss nun auch die Ladeinfrastruktur auf den neuen Linien deutlich erweitert werden.

31.08.2022 – Die neuen E-Busse des Typs Ebusco 2.2 sollen fast doppelt so weit fahren können wie die bisherigen Fahrzeuge, ohne Stopp an der Ladestation. Das verspricht der Hersteller aus den Niederlanden – der die ersten Busse denn auch von der Fabrik direkt nach Berlin fahren ließ. Dabei legten die Busse eine Strecke von rund 670 Kilometern zurück, ganz ohne Ladestopp. Im Stadtverkehr mit vielen Ampeln und Haltestationen sollen die Busse immerhin 290 Kilometer ohne Ladestopp schaffen, so der Hersteller.

89 Elektrobusse der neuen Generation sollen laut BVG bis Jahresende über Berlins Straßen rollen. Der Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge ist noch bescheiden: Von rund 1.500 Bussen sind seit 2019 insgesamt 138 E-Busse unterwegs –die verfügen über eine Reichweite von etwa 150 Kilometern. Bei optimalen Bedingungen könnten diese rund 41 Stunden on Tour sein, ohne nachzuladen, so die Erfahrungswerte.

Billig wird es nicht – rund eine halbe Million Euro kostet laut BVG ein neuer E-Bus. Für die Ladeinfrastruktur fallen weitere Kosten an. Einen großen Teil der Summe übernehmen Bund und Land.  Rund 70 neue Ladestationen sollen errichtet werden, über die Stadt verteilt. Denn bislang befinden sich fast alle Ladestationen zentral auf dem BVG-Hauptdepot. Mit den neuen E-Bussen soll es neue Linien geben.

„Mit den neuen Fahrzeugen werden erstmals auch E-Busse im Süden und Westen Berlins unterwegs sein“, teilte die BVG mit. „Auf den Betriebshöfen Britz und Cicerostraße entsteht derzeit die entsprechende Ladeinfrastruktur für je 30 E-Busse.“ Bis Ende dieses Jahres sollen damit knapp 230 Elektrobusse in der Hauptstadt im Einsatz sein.

„Vor über sieben Jahren haben wir die ersten vier Elektrobusse in Betrieb genommen und tauschen seitdem kontinuierlich Diesel- gegen Elektrobusse aus“, so BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt bei der Präsentation der neuen Busse. „In dieser Zeit haben wir gelernt, wie die Umstellung der gesamten Busflotte in einer Stadt wie Berlin gelingen kann und können nun auch das Tempo bei den Fahrzeugbestellungen erhöhen.“ Hoch ambitioniertes Berliner Ziel: bis zum Jahr 2030 sollten alle BVG-Busse in der Stadt mit Strom fahren. Um eine Klimaschutzwirkung zu erzielen, sollte der dann natürlich auch komplett erneuerbar sein. na


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