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Diesel-FahrverboteE-Lastenräder könnten Köln entlasten

Frauen und Männer fahren auf E-Lastenrädern durch die StadtFrauen und Männer fahren auf E-Lastenrädern durch die Stadt
Bis zu 75 km weit kommen die Donk-EEs mit ihrer Akkuleistung. (Foto: © NATURSTROM AG)

Auch in Köln dürfen ab April 2019 ältere Diesel nicht mehr die Innenstadt befahren. Doch Fahrverbote dürften nur ein Teil der Lösung für saubere Luft sein. Gefordert wird eine echte Mobilitätswende in der Stadt. Dabei könnten E-Lastenräder helfen.

12.11.2018 – Während in anderen Städten wie Berlin und Bonn ab dem nächsten Jahr nur straßenbezogene Fahrverbote gelten, hat das Kölner Verwaltungsgericht gleich ein Fahrverbot für die gesamte Kölner Innenstadt ausgesprochen. Ab April 2019 sollen zunächst Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro-4 oder schlechter nicht mehr in weiten Teilen Kölns fahren dürfen, ab September gilt dies auch für Euro-5-Diesel.

Doch ob die Fahrverbote wirklich helfen Kölns Luft sauberer zu machen, bleibt abzuwarten. Denn auch neuere Dieselfahrzeuge und besonders SUVs tragen zu einem hohen Stickoxid-Ausstoß teil. Und dann gibt es ja noch Benziner, mit ihrem klima- und gesundheitsschädlichen CO2-Ausstoß. Auch die Feinstaubbelastung wird durch Fahrverbote für einige Diesel wohl nicht signifikant abnehmen.

In Großstädten wie Köln wird daher eine echte Mobilitätswende gefordert. Für private und gewerbliche Transporte aller Art könnten verstärkt E-Lastenräder zum Einsatz kommen und Einkäufe und Paketlieferungen mit dem Auto ersetzen. So startete die Green Moves Rheinland GmbH, eine Tochtergesellschaft der NATURSTROM AG, im Frühjahr 2018 mit Donk-EE in Köln Europas größtes innerstädtisches Elektro-Lastenrad-Sharing.

E-Lastenräder – die Zukunft für eine lebenswerte Stadt?

Im gesamten Innenstadtbereich stehen insgesamt über 50 E-Lastenräder zur Ausleihe bereit. Nach Angaben von Geschäftsführer Oliver Hummel habe sich Donk-EE, gerade in den Schwerpunkt-Veedeln Nippes und Ehrenfeld, für den Transport kleinerer Lasten als nachhaltige Alternative zum Auto fest etabliert. „Sharing-Konzepte wie Donk-EE tragen dazu bei, dass immer mehr Kölnerinnen und Kölner gut auf einen eigenen PKW verzichten können. Solche wegweisenden Konzepte sollten stärker gefördert werden“, so Hummel.

Für die Zukunft wünscht sich Hummel, dass auch der innerstädtische Lieferverkehr in Köln verstärkt auf Lastenräder setzt. Dabei könnten Mikro-Depots das Lieferverkehrsaufkommen auf der sogenannten letzten Meile erheblich reduzieren.

In Berlin erproben Paketdienste bereits dieses Modell, wie die Zeit berichtet. Mehre Postunternehmen bringen ihre Paketfracht früh morgens in ein gemeinsam genutztes Gelände in einem Zustellbezirk wie dem Prenzlauer Berg. Von dort aus liefern Paketboten mit E-Lastenrädern die Pakete in den umliegenden Stadtteil – mit Transportern verstopfte Straßen, die Lärm und Dreck verursachen, entfallen so. Das Modell könnte zukunftsweisend sein, auch für Köln. mf


Kommentare

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Denkender Bürger 29.04.2019, 09:15:32

+113 Gut Antworten

So, wie die Mobilittsoffensive durch E-Roller geplant ist, wird das nichts Halbes und nichts Ganzes.

Dazu mal ein interessanter Zeitungsartikel, der die Probleme schonungslos offen legt.

 

https://www.tagesspiegel.de/berlin/hype-um-neues-verkehrsmittel-in-berlin-die-e-scooter-sind-ein-riesenfehler/24258424.html

 

Das sollte Mahnung und Warnung sein, das Ganze noch mal in Ruhe und gründlich zu überdenken und von vornherein vernüftig anzufassen - damit eben nicht passiert, was im Artikel beschrieben wird.


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