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E-MobilitätGenossenschaft für grüne Ladeinfrastruktur gegründet

E-Auto mit Ladestecker
An den Ladesäulen von Ladegrün! soll nur Strom aus erneuerbaren Energien ins E-Auto fließen. (Foto: pxhere / CCO 1.0)

Das ist eine Premiere: Unter dem Namen Ladegrün! haben sich drei Ökostromanbieter zusammengetan, um bundesweit eine grüne Ladeinfrastruktur für E-Autos aufzubauen. Bis 2025 sind 4.000 Ladepunkte geplant, die mit Ökostrom versorgt werden.

22.12.2020 – Die drei Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace Energie und NATURSTROM gründen gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Inselwerke und der GLS-Bank eine Genossenschaft für den Aufbau und Betrieb einer grünen Ladeinfrastruktur. Die neue Genossenschaft mit dem Namen Ladegrün! wird ihren Sitz in Berlin haben und schon im kommenden Jahr mehr als 100 Ladepunkte errichten. Für das Jahr 2025 sind bundesweit bis zu 4.000 Ladepunkte geplant, die mit Ökostrom der beteiligten Energieversorger beliefert werden.

Ladegrün! wird sowohl öffentliche Säulen errichten wie auch nicht- oder teilöffentliche Ladepunkte für Gewerbekunden, Wohnbauprojekte und ökologisch orientierte Betreiber von E-Auto-Flotten. „Wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit Erneuerbaren Energien geladen werden“, sagt Armin Komenda, Ladegrün!-Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand der EWS. „Deshalb braucht es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die wir jetzt konsequent aufbauen.“

Ökologische Alternative im Markt für Ladepunkte

Im stark wachsenden Markt für Ladeinfrastruktur sind derzeit vor allem konventionelle Energieversorger und die Autoindustrie aktiv. Die Gründungspartner von Ladegrün!, die zusammen rund eine Million Kundinnen und Kunden haben, wollen mit ihrer neuen Genossenschaft eine ökologische Alternative dazu anbieten. „Als glaubwürdige grüne Energieversorger schließen wir hier eine wichtige Marktlücke“, sagt Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy. Der Ökostrom aus den Ladegrün!-Säulen soll dabei nicht teurer sein als an den mit klimaschädlichem Graustrom gespeisten Ladesäulen der konventionellen Konkurrenz.

Die Genossenschaft wird nicht nur eigene Ladesäulen betreiben und für Geschäftspartner schlüsselfertige Ladeinfrastruktur errichten, sondern ihren Kunden auch Dienstleistungen wie die technische und kaufmännische Betriebsführung von Ladepunkten anbieten. Expertise in allen Bereichen des Energiemarkts kommt von auch von NATURSTROM. Vorstand Oliver Hummel verspricht: „Ladegrün! wird ein verlässlicher Partner für alle sein, die für die eigenen Mobilitätsbedürfnisse und die ihrer Kundschaft klimafreundliche Lösungen suchen.“

Energiegenossenschaft Inselwerke und GLS-Bank sind weitere Gründungspartner

Im Gründerverbund ist auch die Inselwerke eG, eine Energiegenossenschaft aus der Region Usedom. Sie hat dort eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit 200 Ladepunkten aufgebaut. Vorstand der Inselwerke und Gründungsvorstand der neuen Genossenschaft ist Frank Haney. Er weiß aus Erfahrung: „Für jeden Standort und jeden Kunden braucht es maßgeschneiderte Lösungen.“

Fünfter Partner ist die GLS-Bank. Sie bringt ihr Bezahlsystem in die Genossenschaft ein. Das System Giro-e ermöglicht das direkte kontaktlose Bezahlen mit der Girokarte an der Ladesäule, egal bei welcher Bank der Kunde sein Konto hat. Pilotsäulen mit Giro-e sind seit Mai 2020 in der Region Ostwestfalen in Betrieb.

Ihren Betrieb soll die in Gründung befindliche und für weitere Partner offene Genossenschaft im Februar oder März 2021 aufnehmen, sobald die Eintragung in das Genossenschaftsregister erfolgt ist. pf


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