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Chancengleichheit im EnergiesektorFrauen in der Energiewende

Frau auf Demo
Mehr Frauen für die Energiewende! (Bild: Antonio Cansino / pixabay)

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Bereiche, in denen Frauen oft aktiv sind. Der Energiesektor ist jedoch noch immer eine Männerdomäne. Was man für die Chancengleichheit in der Energiewende tun kann, beleuchtet eine Studie aus Österreich.

08.03.2023 – Männer bilden die Mehrheit im Energiesektor. Werden nur die Erneuerbaren Energien betrachtet, steigt der Frauenanteil zwar an. Doch auch hier sind sie noch deutlich seltener vertreten. In den vergangenen Jahren betrachteten Studien zunehmend, wie man dies ändern kann.

Eine aktuelle Studie zur Chancengleichheit in der Energiewende hat den Energiesektor in Österreich untersucht. Die Studie ist Teil eines Projekts des Klima- und Energiefonds beim Austrian Institute of Technology (AIT), das Maßnahmen für mehr Chancengleichheit im Energiesektor erarbeitet.

Je größer das Unternehmen, desto weniger Frauen

Analysiert wurden 116 Unternehmen verschiedener Größe aus ganz Österreich. Insgesamt ergab sich ein Frauenanteil von knapp einem Viertel. In der Studie wurden Unternehmen von unter zehn bis über 10.000 Mitarbeiter:innen untersucht. Es zeigte sich, dass der Frauenanteil mit zunehmender Größe des Unternehmens abnahm.

Auch sei deutlich geworden, dass Frauen besonders selten in technischen Bereichen und Führungspositionen vertreten seien, heißt es in der Studie. Letztere waren nur noch zu 10 Prozent von Frauen besetzt. Bei den technisch-manuellen Fachkräften lag der Frauenanteil sogar nur bei 4 Prozent.

Diskriminierung ist noch immer an der Tagesordnung

Rund ein Drittel der befragten Mitarbeiter berichtete, bereits Erfahrung mit Diskriminierung gemacht zu haben. Hier sind alle Arten der Diskriminierung miteinbezogen. Von Vorfällen wie sexueller Belästigung berichten rund ein Viertel der Befragten.

Am häufigsten passierte dies in Situationen, die einen Raum für Austausch boten, der über die Arbeit hinaus ging. In Pausen und bei Events wie Weihnachtsfeiern oder ähnlichem sei die Wahrscheinlichkeit derzeit am höchsten.

Ein neuer Wind

Die Studie fand aber auch positive Bemühungen der Unternehmen, die Schieflage zu beseitigen. Besonders bei Neueinstellungen arbeiteten Unternehmen daran, diverser zu werden und unterrepräsentierte Gruppen – eben besonders auch Frauen – stärker zu fördern.

Oftmals werde dies allerdings nicht klar kommuniziert, kritisieren die Autoren der Studie. Auch konkrete Ziele und Monitoring sei selten zu finden.

Maßnahmen, um den Energiesektor nachhaltig umzugestalten und für Frauen attraktiver zu machen, sind auch einer Studie der NGO WECF von 2020 zu finden. Die Tools sind da, sie müssen nur eingesetzt werden. jb   


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