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Elektrochemische EnergiespeicherÖko-Energie ressourcenschonend speichern

Junge Forscherin im Labor
Doktorandin Niyousha Karimi Paridari am KIT untersucht die elektrochemischen Eigenschaften unterschiedlicher Materialien, um sie für neue Energiespeichertechnologien nutzbar zu machen. (Foto: Laila Tkotz, KIT)

Klimawandel und Ressourcenrückgang machen deutlich, dass nur eine rasche Energiewende die Negativspirale noch stoppen kann. Mobilitäts- und Energiesysteme müssen nun schnellstmöglich für eine Zeit ohne fossile Energieträger gerüstet werden.

17.08.2018 – Energiespeicher sind ein entscheidender Baustein für das Gelingen der Energiewende, darin sind sich viele Experten einig. Zur Speicherung Erneuerbarer Energien wird viel geforscht mit unterschiedlichen Ansätzen – in der Anwendung findet sich derzeit allerdings nur ein Bruchteil der Systeme, das Wissen darüber ist eher intransparent oder unübersichtlich. Dabei werden angesichts des fortschreitenden Klimawandels und seiner teils bereits verheerenden Folgen sowie einem unmäßigen Ressourcenverbrauch und damit einhergehenden Rückgangs natürlicher Ressourcen geeignete, möglichst nachhaltige Technologien zur Speicherung regenerativ erzeugter Energie dringend benötigt. Um Forschung, Lehre, Entwicklung und den Technologietransfer auf diesem Gebiet zu beschleunigen, haben nun das KIT, die Universität Ulm und das ZSW das Zentrum für elektrochemische Energiespeicherung Ulm-Karlsruhe CELEST gegründet.

Erneuerbare Energien besser speichern

„Elektrochemische Energiespeicher sind eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“, sagen die Forscher am neuen Zentrum, das nun die größte deutsche Forschungsplattform im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung ist: Erkenntnisorientierte Forschung werde hier mit praxisnaher Entwicklung sowie innovativer Produktionstechnologie zusammengebracht, berichten die beteiligten Wissenschaftler. Die Entwicklung und Fertigung von Batterien sowie Brennstoffzellen soll hier vorangetrieben und weiter optimiert werden. „Batterien und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für eine stabile und sichere Stromversorgung und emissionsfreie Mobilität auf der Basis Erneuerbarer Energien“, sagt Professor Werner Tillmetz, ZSW Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien und beschreibt die Rolle des ZSW in Ulm: „Technologietransfer in die Wirtschaft zu allen Aspekten rund um Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstoff.“

Ressourcen schonen – Alternativem zum Lithium

CELEST wird neben der interdisziplinären Zusammenarbeit und dem Austausch der beteiligten Institute gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren. Mit den drei Forschungsfeldern „Lithium-Ionen-Technologie“, „Energiespeicherung jenseits Lithium“ und „Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung“ decke CELEST alle hochaktuellen Themen im Bereich der elektrochemischen Energiespeicher ab, so Professor Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm und wissenschaftlicher Sprecher von CELEST. Im Exzellencluster „Energy Storage beyond Lithium: New storage concepts for a sustainable future“ soll die Entwicklung von Batterietechnologien auf Basis von reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Elementen wie z.B. Natrium und Magnesium vorangebracht und dadurch der Druck auf kritische Ressourcen deutlich verringert werden. na / KIT


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