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Nachhaltige ÖkonomieKlimaschutz ist gut für die Wirtschaft

Sonnenaufgang
Viel hilft viel: Jobmotor Klimaschutz (Bild: Markus Distelrath / Pixabay)

Klimaschutz ist gut für Wirtschaft und Beschäftigung in Deutschland. Weltweit waren 2020 rund 12 Millionen Menschen in Erneuerbaren Energien beschäftigt. Trotz der Corona-Krise ist der Sektor im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.

26.10.2021 – Laut einer Studie der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS) wirkt sich Klimaschutz positiv auf die deutsche Wirtschaft aus. Nicht nur die von Greenpeace in Auftrag gegebenen Metastudie sieht einen positiven Trend. Auch weltweit wirkt die Erneuerbare-Energien-Branche als Jobmotor. Sonnige Aussichten, aber der Wirtschaftswandel muss schneller gehen.

Klimaschutz schafft Arbeitsplätze

Die Metastudie von Greenpeace untersucht 25 Klimaschutzstrategien für Deutschland aus zwölf Studien. Anspruchsvolle Klimaschutzmaßnahmen wirken sich demnach bis 2030 durchgehend positiv auf Wirtschaft und Arbeitsplätze aus. Das bedeutet, dass für alle Strategien im Vergleich zu heute positive Beschäftigungseffekte zu erwarten sind.

Alle gewinnen, nur Fossile verlieren

Einzige Ausnahmen bilden die fossile Energiewirtschaft und Automobilindustrie, in denen Stellen abgebaut werden. Diese werden jedoch durch positive Effekte in anderen Wirtschaftsbereichen wie den Erneuerbaren Energien mehr als kompensiert. Es zeigt sich zudem, dass schärfere Ziele, also ein schnellerer Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, als Konjunkturprogramm wirken und positivere Auswirkungen haben.

Klimaschutz steht im Einklang mit einer blühenden Wirtschaft

Greenpeace betont, die Studie belege eindeutig, dass Klimaschutzmaßnahmen mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung einhergehen. Da die Studie Maßnahmenszenarios nur mit dem Status Quo vergleicht, ist es wahrscheinlich, dass negative Effekte einer stockenden Klimaschutzpolitik eher unterschätzt werden. Die positiven Effekte, die unter anderem von mehreren hunderttausend zusätzlichen Arbeitsplätzen ausgehen, fielen wahrscheinlich eher größer aus.

Erneuerbare Energien sind Jobmotor weltweit

Rückenwind erhält die Studie zudem vom diesjährigen IRENA-Bericht zum Erneuerbaren Arbeitsmarkt weltweit. Die achte Ausgabe des jährlichen Berichts „Renewable Energy and Jobs“ kommt zu dem Schluss, dass der Erneuerbare Energien Sektor trotz der Corona-Krise 2020 im Vergleich zum Vorjahr um eine halbe Million Menschen gewachsen ist. Bis Ende des Jahres waren etwa 12 Millionen Menschen weltweit im Bereich der Erneuerbaren Energien beschäftigt.

Rund ein Drittel davon ist in der Solarbranche tätig und etwa 1,25 Millionen in der Windenergie. Auch der Ausblick in der Windkraft ist positiv, da Offshore-Wind in vielen Ländern ausgebaut wird. Um die weltweiten Klimaschutzziele zu erreichen, wird die Branche in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter deutlich wachsen.

Die Politik ist gefragt

Die Erneuerbare Branche ist zwar insgesamt gut durch die Pandemie gekommen, doch die Energiewende vor Ort birgt laut IRENA weiter großes Potenzial, Bürger einzubinden. Zudem hat sich die Geschlechtergerechtigkeit in der Branche insgesamt während der Pandemie verschlechtert. Rund ein Drittel aller Beschäftigten sind Frauen. Der in Kooperation mit der internationalen Arbeitsorganisation herausgegebene Bericht betont deshalb auch, dass die Energiewende nur dann all ihre positiven Auswirkungen entfalten kann, wenn entsprechende politische und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. jb


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