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Flexibel und bürgernahDezentrale Energiewende braucht Sektorenkopplung

Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen
Hier geht’s zur Animation: Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen (© AEE)

In dieser Woche gab es eine erste Einigung über Finanzhilfen für den Kohleausstieg, nun muss es um die Gestaltung der künftigen Energieversorgung gehen. Die Agentur für Erneuerbare Energien zeigt, wie die dazu notwendige Sektorkopplung funktioniert.

19.01.2019 – Die schrittweise Abkehr von fossilen Ressourcen hat mit dem Treffen zwischen den Vertretern der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Braunkohle-Bundesländer im Kanzleramt in dieser Woche eine neue Dynamik erhalten. In diesem Zusammenhang macht die Agentur für Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) erneut deutlich: In Deutschland wird ein zukunftsfähiges Energiesystem vor allem auf Wind- und Sonnenergie beruhen, die allerdings fluktuierend Energie erzeugen. Aus diesem Grund muss das gesamte Versorgungssystem flexibler und auch effizienter als heute gestaltet werden. „Ein wichtiger Baustein hierfür ist die sogenannte Sektorenkopplung, also das Zusammenspiel der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität“, erläutert Robert Brandt, der seit dem ersten Januar Geschäftsführer der AEE ist.

Die Sektorenkopplung, also die Verbindung der bisher eher getrennt voneinander organisierten Energieverbrauchsbereiche, ist ein entscheidender Baustein für die erfolgreiche Fortsetzung und Umsetzung einer dezentralen Energiewende, da sind sich Experten einig. Warum es diese Kopplung braucht und wie diese umgesetzt werden kann, verdeutlicht noch einmal anschaulich die AEE online in ihrer neuen Animation Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen.

Bürgernah und dezentral

In der Animation wird sichtbar: Flexible Verbraucher wie bspw. Wärmepumpen oder Elektroautos nehmen genau dann Strom auf, wenn viel Wind oder Sonne verfügbar ist. Damit werde zusätzliche Flexibilität für den Stromsektor geschaffen und fossile Energieträger aus dem Wärme- und Mobilitätsbereich könnten verdrängt werden. „Außerdem ist die Stromnutzung für andere Verbrauchszwecke sogar oft noch effizienter als der Einsatz klassischer Verbrennungstechnologien“, erläutert Brandt. Nur ein flexibles, ganzheitliches Energieversorgungssystem sei ökologisch wie ökonomisch nachhaltig. „Um dieses zu verwirklichen, müssen die Bürger über die anstehenden Weiterentwicklungen informiert und die energiewirtschaftlichen Akteure, insbesondere auf kommunaler Ebene, zu entsprechenden Projekten ermutigt werden“, fordert Brandt. „Dazu wollen wir mit unserem Projekt und der Animation beitragen.“ AEE / na


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Kommentare

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Thomas Söllner 15.02.2019, 16:36:27

+214 Gut Antworten

Dezentrale Energiewende, Sektorenkopplung, Bürgerstrom etc. hört sich alles gut an.

Aber davon höre ich nun schon seit Jahren und warte immer noch darauf, wann es nun wirklich damit losgeht.

 

Wie soll das funktionieren, wenn gundlegende Voraussetzungen wie ein breiter Rollout von intelligenten Messsystemen immer noch an den fehlenden Zertfizierungen der Smart-Meter-Gateways scheitert und die Markterklärung des BSI auf sich warten lässt?

 

Die Energiewende bewegt sich in Deutschland nach wie vor im Schneckentempo und ich sehe noch keine Ansätze da mal wirklich Schwung hineinzubringen.

Andres 23.03.2021, 00:04:15

Da gibt es in der Tat ein Vermittlungsproblem. Die Sektorenkopplung übersetzt sich in viele dezentrale oft nur vor Ort Sinn machende Projekte mit z.T. hoher Innovationskraft. Der Sinn ist dann übergreifend leider nicht gut vermittelbar, da es nicht die eine gute Lösung für alle Orte ergibt. In der Summe aller Projekte ergibt sich erst der Sinn.


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