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VerkehrswendeGemeinsam nachhaltig mobil

Die Gründungsmitglieder der Genossenschaft Vianova in Mainz.
Die Genossenschaft Vianova will Carsharing für Elektroautos in Bürgerhand leicht und praktikabel machen. (Foto: Vianova eG)

Die Dachgenossenschaft Vianova will klimaschonende Mobilitätslösungen voranbringen. Das Komplettangebot umfasst Unterstützung bei Planung, Fahrzeugkauf, beim Bau von Ladesäulen und bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen und Tarifen.

11.09.2020 – In Mainz hat sich die Dachgenossenschaft Vianova der klimaschonenden Mobilität in Bürgerhand verschrieben. 12 Unternehmen aus ganz Deutschland, darunter zehn Energiegenossenschaften, haben den Verbund gegründet. Sie wollen Energiegenossenschaften, Unternehmen, Kommunen, Vereine, Wohnungsbaugenossenschaften und Wohnprojekte mit Mobilitätslösungen unterstützen.

Vianova hat dafür ein Komplettangebot erarbeitet, das als Baukastensystem genutzt werden kann. Projektierung, Kauf der Fahrzeuge, Ladesäulen bauen und betreiben, Geschäftsmodelle und Tarife entwickeln sowie Buchungs-Apps, digitale Abrechnung und Hotline-Support gehören dazu. Mit professionellem Service soll das E-Carsharing attraktiv gemacht werden.

„Es geht nicht um Verzicht, sondern um Null Prozent Emission, 100 Prozent Fahrspaß und Service“, sagt Technikvorstand Klaus Grieger. Die Verkehrswende werde nur gelingen, wenn Menschen ihre Mobilität verändern, sind sich die Gründerinnen und Gründer der Vianova einig. Dafür sind Verhaltensveränderungen der Menschen nötig, weg von der individuellen Mobilität hin zu gemeinschaftlichen Konzepten. Deshalb wird die Bildungs- und Vermittlungsarbeit ein wichtiger Bereich der Genossenschaft sein.

Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum

Vor allem im ländlichen Raum sollen die Angebote und Lösungen umgesetzt werden, weil dort die Autoquote sehr hoch ist. Im Flächenland Rheinland-Pfalz etwa kommen laut statistischem Landesamt über 600 Autos auf 1000 Einwohner. „Wir sehen auf dem Land den größten Hebel für vernetzte umweltfreundliche Mobilitätsangebote“, sagt Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit Philipp Veit. Dort können es zum Beispiel Energiegenossenschaften sein, die e-Carsharing in Bürgerhand umsetzen. Helfen soll auch eine Kooperation mit dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband: Das gemeinsame Projekt „mobileG“ hat den Auf- und Ausbau von ländlichen E-Carsharing Konzepten zum Ziel.

Mobilität in Gemeinschaft

Die Dachgenossenschaft hat ambitionierte Ziele. 400 bis 600 Autos sollen es in drei Jahren im genossenschaftlichen Verbund sein. Auch an kleinere Transportfahrzeuge werde gedacht, eines sei bereits am Start. Bereits jetzt liegen viele Anfragen von Genossenschaften, Wohnprojekten und anderen Gruppen vor. Attraktiv für die Interessenten sei die Möglichkeit mitzugestalten. Die Gruppen oder Organisationen können einen Teil der Dienstleistungen rund um das e-Carsharing selbst in die Hand nehmen. Großes Potential sehen die Macherinnen und Macher der Vianova im Nachbarschaftsauto. „Viele Leute haben Zweit- oder Drittautos. Ein gemeinsames Elektroauto ist preislich und ökologisch besser und fördert den Gemeinschaftssinn“, erläutert der Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit Philipp Veit.

Zehn der Gründungsmitglieder der Vianova eG sind Energiegenossenschaften, darunter die Bürgerwerke eG und die UrStrom eG aus Mainz. Hinzukommen die NATURSTROM AG sowie die genossenschaftliche DRWZ Mobile GmbH. UrStrom hat das Konzept des „e-Carsharing in Bürgerhand“ entwickelt und bringt etablierte Prozesse und Geschäftsmodelle sowie Produkte wie die Buchungs-App in den Verbund ein. pf


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