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Mieterstrom genossenschaftlich nutzen

Stefan Krieger, Projektmanager Conplan Betriebs- und Projektberatungsgesellschaft mbH und Norbert Müller, Projektierer NATURSTROM AG vor einer Dach-PV-Anlage im Domagkpark in München. (Foto: NATURSTROM AG)
Stefan Krieger, Projektmanager Conplan Betriebs- und Projektberatungsgesellschaft mbH und Norbert Müller, Projektierer NATURSTROM AG vor einer Dach-PV-Anlage im Domagkpark in München. (Foto: NATURSTROM AG)

Im Münchner Domagkpark verwirklicht NATURSTROM gemeinsam mit der örtlichen Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG ein neues Mieterstromprojekt. Die Hausbewohner können sich an den Photovoltaikanlagen beteiligen und somit doppelt profitieren.

16.02.2018 – Die Haushalte in den vier Gebäuden im Münchner Domagkpark werden aus zwei Photovoltaikanlagen beliefert. Betreiber der Anlagen ist die Münchner Energiegenossenschaft BENG, von der auch die Initiative zu dem Mieterstromprojekt ausging. Die produzierten Strommengen verkauft die Genossenschaft an NATURSTROM. Der Öko-Energieversorger veredelt den Solarstrom zusammen mit Ökostrom aus dem Netz zu einem sauberen und günstigen Mieterstromprodukt. Die Bewohner können so den Sonnenstrom direkt vom Dach beziehen und zugleich als Teilhaber an den Solaranlagen eine attraktive Verzinsung erhalten. „Die Nutzung des Solarstroms direkt vor Ort ist dezentrale Energiewende in Reinkultur und entspricht somit absolut unserer Genossenschaftsphilosophie“, sagt der Vorstand der BENG. „In Anbetracht der enger gewordenen Handlungsspielräume von Energiegenossenschaften in den letzten Jahren ist Mieterstrom ein wichtiges neues Tätigkeitsfeld, das wir uns aktiv erschließen.“

Die beiden Photovoltaikanlagen verfügen über eine Leistung von 23 und 28 kWp, zusammen produzieren sie voraussichtlich rund 52.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr. Rund 73 Prozent davon könnten direkt in den vier Häusern mit ihren insgesamt 63 Wohneinheiten verbraucht werden. Interessierte können sich in Schritten von je 1.000 Euro an den Photovoltaikanlagen beteiligen. 900 Euro werden als Nachrangdarlehen verzinst, mit den restlichen 100 Euro werden die Investoren Mitglieder der Genossenschaft und erhalten einen Geschäftsanteil. Auf die Nachrangdarlehen erhalten die neuen Genossinnen und Genossen je nach Ertrag der Solaranlagen eine Verzinsung von voraussichtlich 2,25 bis 3,75 Prozent pro Jahr. Auf den Geschäftsanteil schüttet die BENG eine Dividende aus, die vom Jahresergebnis der Genossenschaft abhängt.

Urbane Energiewende voranbringen

„Die Stadt München, die das Projektgrundstück an die ABG verkaufte, hat uns als Erwerber verpflichtet, einen ökologischen Kriterienkatalog für die Errichtung und den Betrieb der Wohnanlage umzusetzen“, erklärt Arndt Kresin, Justiziar der ABG-Unternehmensgruppe, dem Bauträger der vier Gebäude. „Dieser Katalog umfasst auch, dass auf den Gebäuden über eine Photovoltaik-Anlage Strom erzeugt wird.“ Für NATURSTROM ist es bereits das dritte Projekt im Domagkpark, dem neu bebauten Gelände der ehemaligen Münchner Funkkaserne. Im vergangenen Jahr hatte der Öko-Energieversorger die Mieterstrombelieferung für zwei Bauherrengemeinschaften mit insgesamt 50 Wohneinheiten verwirklicht und bundesweit bereits mehr als 20 Mieterstromprojekte umgesetzt. Das geht vom kleinen Mehrfamilienhaus bis zum Quartier für 1.000 Menschen, funktioniert bei Neubau genauso wie im Bestand sowie privat oder gewerblich. tl


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