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Klimaschutzgesetz VotumSchweiz stimmt für Klimaneutralität bis 2050

landwirtschaftliche Gebäude mit Solarpanels auf den Dächern
Viel Solarenergie liegt schon auf Schweizer Dächern, mit dem Klimaschutzgesetz soll der Ausbau der Solarenergie beschleunigt werden. (Foto: GabrielleMerk, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

In einer Volksabstimmung haben sich über die Hälfte aller Schweizer Bürger zu ambitionierteren Klimaschutzzielen bekannt und damit den Weg für ein klimaneutrales Land bis 2050 geebnet. Der Abschied von fossiler Wärme soll dabei gefördert werden.

21.06.2023 – Das alpine Ökosystem der Schweiz ist von Klimakrise und Erderwärmung stark betroffen. Die Gletscher schmelzen kontinuierlich dahin und haben zwischen 2001 und 2022 bereits ein Drittel ihres Eisvolumens verloren. Es kommt zu gefährlichen Bergrutschen und die Schneelage wird immer bescheidener. Wenig Schnee und Gletscherschmelze führen wiederum zu Wassermangel – dabei ist die am größten produzierte erneuerbare Energieart mit gut über 60 Prozent Anteil am Strommix die Wasserkraft.

Wasserkraft in der Klimakrise

Im Jahr 2021 stammte der Strom aus Schweizer Steckdosen laut Bundesrat zu rund 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien. Das klingt erstmal ganz gut. Davon kamen rund 68 Prozent aus Wasserkraft und nur rund elf Prozent aus Photovoltaik, Wind und Biomasse. Knapp 19 Prozent stammten aus Kernenergie und rund zwei Prozent aus Abfällen und fossilen Energieträgern.

Die Schweiz verfügt derzeit über drei aktive Kernkraftwerke. Sie gehören zu den ältesten Anlagen der Welt. Ende 2019 ging das Kernkraftwerk Mühleberg vom Netz – die erste Stilllegung eines Kernkraftwerks in der Schweiz stand symbolisch für den Beginn des Ausstiegs aus der Atomkraft. Durch die Annahme der Schweizer Energiestrategie 2050 dürfen in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke gebaut werden, die bereits bestehenden sollen am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt werden. Die Energiestrategie sieht zur Kompensation eine Steigerung der Energieeffizienz sowie den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien vor, heißt es bei Statista.

Klimaneutral bis 2050 – der Anfang ist gemacht

Nun haben laut Zahlen des Forschungsinstituts gfs.bern rund 60 Prozent der Eidgenossen dem Klimaschutzgesetz ihre Ja-Stimme gegeben. Demnach sollten bis zum Jahr 2050 netto null Treibhausgasemissionen erreicht werden. Das Gesetz sieht u. a. vor, den Öl- und Gasverbrauch schrittweise zu senken. Zudem ist der verstärkte Ausbau von Wind- und Solarenergieanlagen vorgesehen. Im Alpenraum sind etliche Solarparks geplant –Landschaftsschützer stellen sich dabei häufig dagegen.

Die Mehrzahl der politischen Parteien in der Schweiz als auch der Wirtschaftsverband Economie Suisse hatten im Vorfeld der Abstimmung für das Klimaschutzgesetz geworben. Dagegen stellte sich die Schweizerische Volkspartei SVP und warnte vor allem vor hohen Kosten. Die Umstellung von Öl- und Gasheizungen auf erneuerbare Wärmelösungen will die Regierung nun mit finanziellen Anreizen fördern. Vor allem Unternehmen sollen bei der Umrüstung auf klimafreundliche Technik unterstützt werden. Die Schweiz sei nun auf einem guten Weg, aus fossilen Energien auszusteigen, kommentierte Greenpeace, das gebe nun allen Bürgern und Unternehmen die notwendige Planungs- und Rechtssicherheit. na


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