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SolarbaupflichtBerliner Solardachbörse für private Gebäude

Blick über das Häusermeer von Berlin
Die Dächer der Hauptstadt sollen verstärkt mit Photovoltaik bebaut werden. Eine Dachbörse bringt jetzt Hauseigentümer und Projektierer zusammen. (Foto: ptdh auf Pixabay)

Das Photovoltaik-Potenzial auf Berliner Dächern ist groß und die Solardachpflicht wirft ihre Schatten voraus. Eine Online-Börse bietet privaten Eigentümern die Möglichkeit, ihre Dachflächen zur Pacht anzubieten – für den Bau einer Solaranlage.

14.01.2022 – Ein neues Angebot zum Solardachausbau bietet jetzt das Land Berlin: Eigentümer von privaten Gebäuden – Häusern und Gewerbeimmobilien – können ihre Dachflächen in der Solardachbörse zur Pacht anbieten, um sie von einem Unternehmen mit einer Photovoltaikanlage bebauen zu lassen.

Die Dachbörse in Berlin existierte bereits für öffentliche Gebäude und brachte die Marktakteure miteinander in Kontakt. Nun wurde das kostenfreie Angebot auch auf Privathäuser ausgedehnt. Die anstehende Solardachpflicht wirft ihre Schatten voraus. Sie soll ab 2023 gelten und sieht für Neubauten und bei wesentlichen Umbauten an Dächern auf Bestandsgebäuden die Installation einer Photovoltaikanlage verpflichtend vor – immer dann, wenn das Dach eine Fläche von mehr als 50 Quadratmetern aufweist. Neubauten müssen mindestens 30 Prozent ihrer Bruttodachfläche, Bestandsbauten mindestens 30 Prozent ihrer Nettodachfläche mit Photovoltaikanlagen bedecken.

Das Angebot des Landes Berlin findet sich auf dem Onlineportal des Solarzentrums Berlin. Die Solarbörse richtet sich an Privatpersonen und Institutionen, die mit Planung, Bau und Betrieb von Solaranlagen "nichts zu tun haben wollen", aber dennoch erkannt haben, dass ihre Dachflächen demKlimaschutz dienen und gleichzeitig eine Einnahmequelle darstellen können.

Dabei versteht sich die Börse als reine Vermittlungsplattform, alle vertraglichen Dinge regeln die Partner unabhängig von der Börse. Aber auch dazu gibt es Beratungsangebote über das Solarzentrum. Das Team des Solarzentrums prüft auch die Angebote vor dem Freischalten, um die Qualität der Angebote und Gesuche zu sichern.

Im Moment sind erst wenige Angebote online, bleibt zu hoffen, dass es recht schnell mehr werden. Denn der Ausbau der Photovoltaik in der Stadt – verbrauchsnah – ist wichtig für die urbane Energiewende. Im Strommix von Berlin sei ein Solarstromanteil von 25 Prozent möglich, haben Experten geschätzt. Diesen Anteil will die Stadt auch erreichen.

Dafür müssen 4,4 Gigawatt Photovoltaikleistung auf Berliner Dächer gebracht werden: auf Ein- und Zweifamilienhäusern, auf Gewerbegebäuden, Mietshäusern und öffentlichen Gebäuden. Die Einrichtung der Solardachbörse ist ein Baustein des Masterplans Solarcity Berlin.

Die Berliner Speicherförderung wurde im September 2021 verlängert. Sie vergibt Zuschüsse für Energiespeicher, die im Zusammenhang mit einer neu errichteten Solaranlage in Betrieb genommen werden. ProKilowattstundenutzbarer Speicherkapazität können 300 Euro Förderung beantragt werden.pf


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