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Zubau 2020Starkes Jahr für die PV, schwaches für die Windkraft

Solarpark im Schnee, im Hintergrund ein Windrad
Im Dezember 2020 wurden viele Solarstrom- und Windkraftanlagen in Betrieb genommen. (Foto: Adege auf Pixabay)

Die Bundesnetzagentur hat die Zubauzahlen von Dezember veröffentlicht. Damit sind auch die Jahreswerte 2020 amtlich. Knapp 1,5 Gigawatt Windkraft an Land, fast fünf Gigawatt Photovoltaik und 75 Megawatt Biomasse wurden neu registriert.

02.02.2021 – Im Dezember 2020 wurde kräftig gebaut und in Betrieb genommen – sowohl bei der Windkraft als auch bei der Photovoltaik. Bei beiden Energieträgern war der Dezember der stärkste Monat. Aber während bei der Windkraft an Land das Jahresergebnis weit unter den notwendigen Zubauwerten bleibt, verzeichnet die Photovoltaik insgesamt ein sehr starkes Jahr. Grund für das intensive Installationsgeschehen im Dezember dürfte auch die EEG-Novelle sein, die im Dezember verabschiedet wurde und bereits zum 1. Januar 2021 in Kraft trat. Details für Inbetriebnahmen ab 2021 waren teilweise zu zuletzt unklar.

Bei der Windkraft an Land wurden im Dezember Anlagen rund 200 Megawatt neu in Betrieb genommen. Außer im Januar und Februar hatte der Zubau in den Vormonaten stets bei unter 150 Megawatt gelegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1,47 Gigawatt neu in Betrieb genommen.

Der Zubau bei der Offshore-Windenergie lag im vergangenen Jahr bei knapp 238 Megawatt, wobei die Neuanlagen alle in den ersten Monaten des Jahres ans Netz gingen. Seit August gab es keine Inbetriebnahmen mehr auf See.

Photovoltaik-Installateure waren ausgelastet

Im Gegensatz zur Windbranche hatte die Photovoltaikbranche gut zu tun im letzten Jahr. Neuanlagen mit einer Gesamtleistung von 4,88 Gigawatt gingen in Betrieb. Damit erreichte der Zubau das zweite Jahr in Folge eine Steigerung um rund ein Gigawatt. Der Großteil der neugebauten Anlagen – rund vier Gigawatt – waren kleine und mittelgroße Anlagen außerhalb der Ausschreibungen, die für Freiflächenanlagen ab 750 Kilowatt Leistung gelten. Immerhin 305 Megawatt Leistung entfielen auf Freiflächenanlagen, die außerhalb der Ausschreibungen gebaut wurden – also kleinere Anlagen oder Anlagen mit Stromabnahmeverträgen.

Das Volumen der neu gebauten Mieterstromanlagen betrug 16 Megawatt. Besonders in diesem Segment wird ab 2021 ein größerer Neubau erwartet, da das EEG 2021 einige Erleichterungen und auskömmliche Vergütungen für Mieterstromanlagen vorsieht.

Die festen Vergütungssätze für Solaranlagen außerhalb von Ausschreibungen sinken stetig. Wie stark sie sinken, hängt vom Zubau ab. Die Degression im Februar beträgt 1,4 Prozent, auch diese Zahl gibt die Bundesnetzagentur bekannt. Im März wird dann der Vergütungssatz für kleine Dachanlagen bis zehn Kilowatt Leistung erstmals unter acht Cent pro Kilowattstunde fallen. 

Des Weiteren wurden im Dezember Biomasseanlagen mit einer Gesamtleistung von 15,5 Megawatt neu in Betrieb genommen. Insgesamt liegt die Kapazität der neuen Anlagen im Jahr 2020 bei 78,4 Megawatt. pf


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