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Globale ErwärmungKlimawandel und Evolution im Wettlauf

Ein Zebrafisch - ein kleiner bunt schimmernder gestreifter Fisch.
Zebrafische leben vor allem in Gewässern ins Asien, sind aber auch beliebt als Zierfische in Aquarien. (Bild von Petr Kuznetsov auf Pixabay)

Die Globale Erwärmung könnte für viele Tiere zu schnell verlaufen. Ein Langzeitexperiment an Fischen zeigt, dass sich die Tiere nicht schnell genug an veränderte Lebensbedingungen anpassen können. Ein Massenaussterben droht.

04.02.2021 – Etwas mehr als ein Grad beträgt bislang die Globale Erwärmung seit Beginn des industriellen Zeitalters. Das letzte Jahr verzeichnete wieder einmal Rekordtemperaturen. In Deutschland war es das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1880, in ganz Europa sogar das wärmste. Besonders eklatant schlägt sich die Globale Erwärmung in der Arktis nieder. Dort schreitet der Klimawandel doppelt so schnell voran, wie auf dem restlichen Planeten.

Was machen die steigenden Temperaturen mit den Tieren und Pflanzen auf unserem Planeten? Seit längerem warnen Wissenschaftler vor einem Massenaussterben. Wenn wir weiter so Handeln wie bisher, dann könnte die Erde bis zu einer Millionen Arten im kommenden Jahrzehnt verlieren, warnten die Autoren des Weltbiodiversitätsbericht 2019. Vor allem die intensive Landwirtschaft und der Raubbau an Ressourcen sind die Haupttreiber dieser sich anbahnenden Katastrophe. Welchen unmittelbaren Einfluss hingegen die globale Erwärmung hat, ist bislang wenig erforscht.

Ein Langzeitexperiment bringt erste Erkenntnisse

Norwegische Forscher haben sich dieser Frage angenommen. In einem Langzeitexperiment untersuchte ein Team um Rachael Morgan und Fredrik Jutfelt von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) Süßwasserfische über mehrere Evolutionsraten hinweg auf ihre Hitzetoleranz. Der Standard berichtete.

Etwa 20.000 kleine Zebrafische – auch Zebrabärbling genannt – wurden unter Laborbedingungen den Bedingungen steigender Warmzeiten ausgesetzt. Über sechs Generationen hinweg wurde beobachtet, wie sich die Fische an neue Temperaturverhältnisse anpassen. Zebrafische eignen sich besonders gut, da sie einen sehr kurzen Generationszyklus haben. Mit 12 bis 16 Wochen sind die Fische geschlechtsreif.

Die Klimakrise schreitet zu schnell voran

Einige Generationenfolgen an Zebrafischen konnten tatsächlich eine gewisse Hitzetoleranz entwickeln. Doch das Problem sei, dass die angesichts der Globalen Erwärmung viel zu lange dauere. „Die Evolution steigerte die Hitzetoleranz nur um 0,04 Grad pro Generation. Das ist langsamer, als die Erwärmung an vielen natürlichen Orten für Fische steigt“, sagt Fredrik Jutfelt. Auch sei anzunehmen, dass die Laborbedingungen die Hitzetoleranz künstlich in die Höhe treibe.

Des Weiteren fanden die Forscher in dem Experiment heraus, dass Fische, die gut mit kurzfristigen Hitzeperioden zurecht kommen, schlechter auf langfristige Erwärmungen reagieren. Insgesamt gebe die aktuelle Entwicklung der Globalen Erwärmung für den Fortbestand von Zebrafischen und vergleichbaren tropischen Süßwasserfischen zu denken. mf


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