Menü öffnen

ExtremwetterRekordschäden durch die Klimakrise

Eine Straße mit zerstörten Gebäuden
Schäden in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar verursachte der Hurrikan Otis an der Westküste Mexikos, insbesondere im Urlaubsort Acapulco (Bild: ProtoplasmaKid, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0)

Durch den Klimawandel und seit Juli anhaltenden El Niño heizt sich die Erde immer weiter auf. 2023 war das wärmste Jahr in der Geschichte des Planeten. Das führte zu Rekordschäden in Folge von Gewittern und Hurrikans.

11.01.2024 – El Niño hält weiter an. Im Juli 2023 rief die Weltorganisation für Meteorologie dieses antizyklische Wetterphänomen aus. Dabei verändern sich Wind und Meeresströmung über und im Atlantik. Das sorgt für wärmere Wasseroberflächen vor der Küste Südamerikas und kälteren vor der Küste Australiens als üblich. Die Folge: Starkregen an den Westküsten Amerikas, Dürre in Südostasien und Australien. Insgesamt steigen die Temperaturen auf der Erde stärker an.

In Australien steigt wieder einmal die Gefahr von extremen Waldbränden. Und an der amerikanischen Westküste wütete unter anderem im vergangenen Oktober der Hurrikan Otis. Vorherige Gewitterausbrüche und warme Meerestemperaturen begünstigten die Wucht des Hurrikans, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Vor allem in Mexiko richtete der Hurrikan verheerende Schäden an. Steigende Temperauren infolge des El Niño versetzen zudem die Vegetation, wie den Amazonas-Regenwald, unter Stress.

El Niño war es auch, der schließlich für ein weiteres Rekordjahr der Globalen Erwärmung sorgte. 1,48 Grad heißer war es im vergangenen Jahr im Vergleich zum vorindustriellen Zeitraum von 1850 bis 1900. Waren die Temperaturen zu Beginn von 2023 noch vergleichsweise niedrig – durch eine La Niña-Phase, eine außergewöhnlich kalte Meeresströmung – wurden ab Juni jeden Monat neue globale Rekordtemperaturen gemessen. El Niño aber tritt antizyklisch etwa alle vier Jahre auf. Am Ende lassen sich die neuen Rekordwerte durch den menschengemachten Klimawandel erklären.

Schäden durch Gewitter so hoch wie nie

Rekordwerte, die auch zu regionalen Extremwettern führten, mit Schäden in Milliardenhöhe. Vor allem die Schäden durch Gewitter in Nordamerika und Europa waren so hoch wie noch nie, wie der Rückversicherer Munich Re in seiner jährlichen Schadensbilanz diese Woche darlegte. Ein Gesamtschaden von 76 Milliarden US-Dollar verzeichnete die Munich Re durch Gewitter, wie schwere Hagelschläge. Vor allem steigende Meerestemperaturen infolge des Klimawandels sorgen dafür, dass mehr Wasser verdunstet, die Luft dadurch feuchter wird und über Land abregnet. Bei vergleichbaren Wetterlagen führen ein Grad Erwärmung zu rund sieben Prozent mehr Niederschlag.

Insgesamt beliefen sich die Gesamtschäden aus Naturkatastrophen im vergangenen Jahr auf 250 Milliarden US-Dollar, mit rund 74.000 Todesopfern weltweit. Die vielen Todesopfer waren vor allem Folge verheerender Erdbeben, die 2023 – im Vergleich zu den Vorjahren – vermehrt auftraten. 63.000 Menschen starben durch die Beben, alleine 58.000 in der Türkei und Syrien im Februar. Das dortige Beben war mit einem Gesamtschaden von rund 50 Milliarden US-Dollar zudem die teuerste einzelne Naturkatastrophe weltweit.

Es folgen zwei Wirbelstürme: Der Taifun Dorksi verursachte auf den Philippinen und in China Schäden in Höhe von 25 Milliarden. Hurrikan Otis verursachte in Mexiko – insbesondere im Urlaubsort Acapulco – einen Gesamtschaden von 12 Milliarden US-Dollar. Insgesamt 76 Prozent der Gesamtschäden waren 2023 wetterbedingt, 24 Prozent hatten, wie bei Erdbeben, geophysikalische Ursachen. mg


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft