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KlimazieleMit der Klimawette eine Million Tonnen CO2 einsparen

CO2 einsparen müssen Alle, sonst wird das nichts mit den Klimazielen. (Foto: pxhere / CC0 Public Domain)

Wetten, dass eine Million Menschen bis zur nächsten Klimakonferenz im November eine Million Tonnen CO2 einsparen können? Top – die Klimawette läuft. Die bundesweite Initiative will jeden Einzelnen zu mehr Engagement beim Klimaschutz anstacheln.

10.05.2021 – Die Idee der Initiative Klimawette will bis zur nächsten Weltklimakonferenz im November in Glasgow eine Million Menschen zusammenbringen, um gemeinsam eine Million Tonnen CO2 einzusparen. Umgesetzt werden soll dies durch die finanzielle Unterstützung ausgewählter Klimaschutzprojekte. Spielerisch soll aufgezeigt werden, wie jede und jeder praktisch und direkt einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten und die nächste Tonne CO2 einsparen kann.

Erst vergangene Woche feierten Klimaschützer ihren Erfolg: Das 2019 beschlossene Klimaschutzgesetz der Bundesregierung wurde vom Bundesverfassungsgericht in Teilen als verfassungswidrig erklärt. Jetzt muss die Bundespolitik kräftig nachlegen:

Die Initiative Klimawette setzt nun im Alltag an: Eine Tonne CO2-Einsparung pro Person und Jahr entspricht in etwa den Anforderungen an die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels gemäß den Beschlüssen von Paris. Schirmherr der Klimawette ist Umweltbundesamt-Chef Dirk Messner. „Beim CO2-Sparen verlieren wir uns oft in Details“, sagt Michael Bilharz, Sprecher der Klimawette und im Umweltbundesamt für den CO2-Rechner verantwortlich. Viele Menschen seien deshalb frustriert, resigniert und geben ihre Verantwortung an die Politik ab. „Wir erweitern den Blick in zwei Richtungen: Zum einen kann jeder den eigenen CO2-Fußabdruck durch einfache Maßnahmen dauerhaft reduzieren. Schließlich stößt der durchschnittliche Deutsche 11 t CO2e pro Jahr aus. Zum anderen betonen wir, dass private Spenden für qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte ein schlafender Riese in Sachen Klimaschutz sind.“ Mit dem Projekt wolle man ein Gefühl für die Big Points bei den CO2-Emissionen geben, Wege zu deren Einsparung aufzeigen und ein Angebot machen, dies auch als politisches Statement für mehr Klimaschutz zu nutzen.

Mit der CO2-App zur Tat schreiten

Mit einer neu entwickelten CO2-App starten der Verein 3 fürs Klima und das Netzwerk CO2COMPASS die CO2-Städteliga. Dabei können alltägliche CO2-Sparmaßnahmen erfasst und für die Klimawette gewertet werden. In der kostenlosen CO2-App kann man sich aus einer Liste von 20 Vorschlägen seinen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum solaren „Balkonkraftwerk“. Vor Ablauf des Wettzeitraums werden die Teilnehmer:innen nochmals an den Vorsatz erinnert. „Denn für den Einzelnen gilt das Gleiche wie für die Politik: Wir müssen unsere Klimaschutz-Versprechen in die Tat umsetzen“, sagt Ulrich Leibfried von CO2COMPASS.

Die Kommunen wetten mit

Mit der CO2-Städteliga werden Stadtverwaltungen und Klimaschutzgruppen eingeladen, die Herausforderung anzunehmen und die spielerischen Tools für eine eigene kommunale Klimawette zu nutzen. Im Wettformat, mit klaren und messbaren Zielen, sollen Kommunen Bürger:innen auch im Sommerloch zu mehr Klimaschutz motivieren.

Eine Million Menschen, das klingt ambitioniert – entspreche allerdings nicht einmal 1,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, so die Initiatoren. Das wären bspw. für Bonn rund 5.000 Menschen, für Potsdam 2.700 und für die Kleinstadt Titisee-Neustadt im Schwarzwald gerade mal 180 Personen. Wo die eigene Stadt in der CO2-Städteliga steht und welche Stadt als erstes das Wettziel von 1,5 Prozent der Bevölkerung erreicht, kann jederzeit auf der Website der Klimawette eingesehen werden. na


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