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Risikobericht des WeltwirtschaftsforumsDer Klimawandel ist die größte Bedrohung der Menschheit

Wolkenverhangene, hügelige Landschaft
Im diesjährigen Risikobericht zeichnet das Weltwirtschaftsforum ein besonders düsteres Bild vom Zustand des Planeten. (Foto: Dorin Vancea / Unsplash)

In seinem aktuellen Risikobericht bezeichnet das Weltwirtschaftsforum den Klimawandel als die existentiellste Herausforderung der Menschheit. Umweltkrisen gehören demnach im nächsten Jahrzehnt zu den größten Risiken.

21.01.2019 – Das Jahr 2018 könnte ein Vorgeschmack dafür gewesen sein, was die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten erwartet. Naturkatastrophen wie extreme Wirbelstürme, Waldbrände und Dürren verursachten erneut Rekordkosten. Nicht ohne Grund werden Umweltkrisen im diesjährigen Globalen Risikobericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) als die größten Risiken für die Welt eingeschätzt. Vor allem das Scheitern beim Kampf gegen den Klimawandel bereitet der Stiftung Sorge. Aber auch die Zunahme von Wetterextremen und Naturkatastrophen seien kritisch. Insgesamt zeichnen die Experten ein sehr düsteres Bild vom Zustand des Planeten.

Gründer und Geschäftsführender Vorsitzender des WEF Klaus Schwab forderte deshalb in der vergangenen Woche ein dringendes globales Handeln gegen den Klimawandel. In seiner Mitteilung hob er hervor, dass schließlich auch der IPCC die Krise viel stärker in seinen Fokus gerückt habe. Demnach verbleiben derzeit noch zwölf Jahre um einen gefährlichen Klimawandel abwenden zu können.

Eiszeitliche Antworten auf schmelzende Gletscher

Obwohl die Erkenntnisse der Wissenschaft über die Risiken des Klimawandels größer denn je seien, antworte man auf die schmelzenden Gletscher eiszeitlich, klagt Schwab. So gebe es heutzutage immer mehr Lösungen – vor allem im Energiesektor. Trotzdem würden keine globalen Maßnahmen entwickelt, die den Herausforderungen gerecht werden.

Schwab wünscht sich deshalb eine andere Herangehensweise an die Problematiken des Klimawandels. Es könne nicht erwartet werden, dass Regierungen diese im Alleingang beheben. Aufgrund der hohen Komplexität brauche es eine viel stärkere Zusammenarbeit zwischen politischen und geschäftlichen Führungskräften, damit große Transformationen in Gang gebracht werden können.

Wir müssen neue Wege gehen

Dafür sei jedoch eine neue Kombination von Maßnahmen erforderlich, so der Gründer des WEF. Beispielsweise müssten innerhalb sowie zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor neue Allianzen aufgebaut werden. Auch zwischen gleichgesinnten Regierungen, Städten, Bundesstaaten und Regierungen seien neue Partnerschaften wichtig.

Stellschrauben zur Begrenzung des Klimawandels gibt es demnach viele – doch reicht auch noch die Zeit dafür?

Schwab vertritt in seiner Mitteilung die Meinung, dass der rasche technologische Fortschritt der „Vierten Industriellen Revolution“ ganz neue Möglichkeiten eröffne. Globale, regionale oder industrielle Klimaschutzmaßnahmen könnten so besser überwacht werden und auf ganz neuen Wegen Informationen weiterleiten. Eine erhöhte Transparenz stärke nicht nur das Bewusstsein, sondern erhöhe auch den Handlungsdruck.

Ab morgen kommen im tief verschneiten Schweizer Bergidyll Davos dann mehr als 3.000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zusammen. Das Motto vom Weltwirtschaftsforum 2019: „Globalisierung 4.0: Auf der Suche nach einer globalen Architektur im Zeitalter der vierten industriellen Revolution“. Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft dann auf Brasiliens neuen Staatschef Jair Bolsonaro, der nicht umsonst den Spitznahmen „Tropen-Trump“ trägt.

US-Präsident Donald Trump bleibt dem Treffen hingegen in diesem Jahr fern – die Grenzsicherheit ist für ihn vor größerer Bedeutung als das Klima. Was identifizierte das Weltwirtschaftsforum noch gleich als das größte Risiko für die Menschheit? Achja, die Klimakrise. jk


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