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EnergiewirtschaftInvestitionen sind gut fürs Klima und die Region

Arbeiter bei der Reinigung von Solarmodulen auf einem Dach
Die Herstellung, Installation und Wartung von Anlagen schaffen Wertschöpfung und Arbeitsplätze. (Foto: Ökologische Solarreinigung)

Das Windrad vor den Toren der Stadt, die Ladesäule am Marktplatz oder die KWK-Anlage im Industriegebiet: Ein großer Teil der Wertschöpfung solcher Investitionen bleibt in der Region und sorgt für Wachstum und Arbeitsplätze.

07.12.2020 – Investitionen der Energiewirtschaft haben nicht nur einen großen Nutzen für den Klimaschutz, sie entfalten zusätzlich positive Effekte auf die Region und das gesamte Bundesland. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat diese Effekte genauer untersuchen lassen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt verbleiben zwei Drittel der Wertschöpfung im jeweiligen Bundesland, ein Fünftel in der Region.

So sichert etwa der Bau von Windkraftanlagen an Land mit einer Leistung von einem Gigawatt rund 13.500 Jobs, gut ein Drittel davon in den Standortregionen. Hinzu kommen dauerhafte Effekte durch Betrieb und Wartung der Anlagen sowie Steuereinnahmen.

„Die Zahlen zeigen, Investitionen in die Energiewende lohnen sich doppelt: Sie tragen nicht nur zu einer sauberen Energiewelt und damit zum Kampf gegen den Klimawandel bei, sondern schaffen auch ganz konkret Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in der Region“, sagt Kerstin Andreae, Geschäftsführerin des BDEW.

Ein Rechenbeispiel zeigt, wo die Investitionen wirken

Die Studie skizziert beispielhaft konkrete Fallbeispiele. Eines davon zeigt die Effekte der Investition einesFlächenversorgers in den Bau von acht Windrädern mit einer Gesamtleistung von 25 Megawatt. Durch dieses Vorhaben mit einer Investition von 36,8 Millionen Euro entsteht eine Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 24 Millionen Euro in Deutschland. Davon verbleiben rund elf Prozent in der Region und ein Drittel im Bundesland. Allein in der Region werden 34.400 Euro Gewerbesteuer generiert, im Bundesland 125.900 Euro. Außerdem werden 337 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen. Davon wiederum 12 Prozent in der unmittelbaren Region und mehr als ein Drittel im Bundesland.

Bereits im Sommer hat der BDEW den volkswirtschaftlichen Mehrwert von Konjunkturimpulsen im Sinne der Energie- und Klimaziele untersuchen lassen. Die Analyse zeigte, dass die in Deutschland für das Erreichen der Klimaziele notwendigen Maßnahmen allein in der Energiewirtschaft Investitionen in Höhe von insgesamt 320 Milliarden Euro auslösen. Das käme nicht nur der Energiewirtschaft, sondern auch zahlreichen anderen Branchen zu Gute – von der Bauwirtschaft über den Maschinenbau bis hin zum Dienstleistungssektor. Die Studie zeigt auf, wie sich die Effekte auf die verschiedenen Branchen verteilen. Zusätzlich sichern und schaffen diese Investitionen rund 270.000 Jobs.

Weltweit steigen die Beschäftigenzahlen in der Erneuerbaren-Branche, dem am stärksten wachsenden Segment der Energiewirtschaft. Der diesjährige Report der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien berichtet von nennenswerten Zuwachsraten weltweit.  Vor allem in Regionen mit starkem Zubau von Erneuerbaren Energien sind die Effekte spürbar.

Die Agentur für Erneuerbare Energien konstatiert für Deutschland, dass in traditionellen Berufen und Gewerken neue Aufgaben entstehen, beispielsweise in der Zulieferindustrie für Anlagenhersteller oder durch die Nachfrage nach Solaranlagen, Holzheizungen und Wärmepumpen. Insbesondere strukturschwächeren Regionen kommt der Ausbau Erneuerbarer Energien zugute, hier konnte eine große Anzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen werden. pf


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