Menü öffnen

Weniger Staub beim Heizen mit Holz

Seit Anfang des Jahres gelten strengere Staub- und Kohlenmonoxid-Grenzwerte für neu in Betrieb genommene Pellet- und Hackschnitzelkessel. In einem Projekt wird nun untersucht, wie Anlagenbetreiber die geforderte Qualität dauerhaft sicherstellen können.

24.08.2015 – Mit den seit April 2015 deutlich verbesserten Förderkonditionen im Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie haben sich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Heizen mit Holz verbessert: Neben deutlich erhöhten Zuschüssen u. a. für Pellet- und Hackschnitzelkessel in Bestandsgebäuden werden im Rahmen der Innovationsförderung jetzt auch Biomasseanlagen mit Partikelabscheidern und Brennwerttechnik im Neubau gefördert.

Staubemissionen von neu errichteten, automatisch beschickten Holz-Zentralheizungen dürfen bei der wiederkehrenden Überwachung durch Schornsteinfegermessungen einen Grenzwert von 20 mg Staub je m3 Abgas nicht überschreiten. Der Betreiber hat in jedem zweiten Jahr die Einhaltung dieser Anforderungen nachzuweisen. Für Scheitholzkessel treten die strengeren Staubgrenzwerte erst 2017 in Kraft. Das Projekt, welches das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jetzt beim Deutschen Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ) fördert. ist Teil eines größeren Maßnahmenbündels für qualitative Verbesserungen beim Heizen mit Holz.

Die Branche stellt sich der neuen Herausforderung und sieht darin eine Chance zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, da die Akzeptanz von modernen Biomasseanlagen mit besserer Effizienz und geringeren Emissionen steigt. Eine aktuelle Erhebung des Landesinnungsverbands für das Bayerische Kaminkehrerhandwerk ergab, dass die überwiegende Zahl neu in Betrieb genommener Pelletheizungen und viele neue Hackschnitzelheizungen die Anforderungen der 2. Stufe 1. BImSchV in Praxismessungen erfüllen können.

Da die Brennstoffqualität die Höhe der Staubemissionen eines Ofens bzw. Kessels maßgeblich beeinflusst, haben es Betreiber selbst in der Hand, die Schadstoffemissionen durch den Einsatz hochwertiger Brennstoffe zu reduzieren und ihre Anlageneffizienz zu verbessern. Dazu erarbeitet das Deutsche Biomasseforschungs-Zentrum DBFZ jetzt einen Leitfaden, der Betreibern Informationen zur Herstellung bzw. Beschaffung besserer Brennstoffqualitäten und zur Einstellung ihrer Biomasseanlagen an die Hand geben soll.

Informationen zum MAP bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft