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Siemens baut Windkraft-Fabrik in Cuxhaven

Blick auf Cuxhaven
Luftbilder von der Nordseeküste 2012-04. (Foto: Ra Boe / Wikipedia, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en  via Wikimedia Commons)

Die Siemens AG will im norddeutschen Cuxhaven 200 Millionen Euro in eine neue Produktionsfabrik für Offshore-Windenergieanlagen investieren. Bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen, der Produktionsbeginn ist für das Jahr 2017 geplant.

15.08.2015 – Siemens investiert rund 200 Millionen Euro in seine erste Offshore-Produktionsfabrik in Deutschland. Geplant ist eine Fertigung für Maschinenhäuser für Windturbinen der nächsten Generation in Cuxhaven. Die Windenergieanlagen sind für den Einsatz auf dem Meer konzipiert und haben eine Leistung von sieben Megawatt. Es sei eines der bedeutendsten Neubauvorhaben im Produktionsbereich der Siemens AG in Deutschland der letzten Jahre, ließ das Unternehmen in einer Pressemitteilung verlauten. Der Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen, der Produktionsbeginn für die Komponenten ist laut Siemens für Mitte 2017 vorgesehen.

„Die Entscheidung, eine neue Fertigung in Cuxhaven zu bauen, ist ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland“, sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „In der neuen Siemens-Fabrik werden wir bis zu 1.000 qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen.“ Die geplante Fertigung in Cuxhaven soll direkt an der Hafenkante auf einer Fläche von 170.000 Quadratmetern entstehen. Dies entspricht rund 24 Fußballfeldern. Mit Hilfe der gut ausgebauten Hafenanlage können schwere Komponenten direkt auf Transportschiffe geladen werden. So werden teure Transporte an Land vermieden. Die neue Fertigung umfasst die Endmontage von Generatoren, Naben sowie Gondel-Rückteilen, die zu kompletten Maschinenhäusern für Offshore-Windenergieanlagen zusammengeführt werden – den Herzstücken der Windenergieanlagen. Bei der Evaluierung des neuen Produktionsstandortes wurden auch intensiv die Möglichkeiten geprüft, an bestehenden Standorten zu investieren, die dem Strukturwandel unterworfen sind.

Markus Tacke, CEO der Division Wind Power and Renewables, erklärte: „Siemens investiert dort, wo wir Wachstumschancen nutzen können. Deutschland und Nordeuropa sind für uns dynamische Wachstumsmärkte. Die neue Fertigung wird auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unserem Ziel, Windstrom wettbewerbsfähig zu machen, näher zu kommen.“ Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Branchenverbands Renewable UK zeigt, dass die Kosten für Offshore-Windenergie allein in den vergangenen fünf Jahren um elf Prozent gefallen sind.

Zusätzlich zum Aufbau der neuen Produktion in Cuxhaven baut Siemens im britischen Hull ein Werk für Rotorblätter für Sechs- und Sieben-Megawatt-Anlagen. Dieses soll ebenfalls im Jahr 2017 voll betriebsfähig sein. Nach Großbritannien ist Deutschland der wichtigste Markt für Offshore-Windenergie. Siemens hat nach eigenen Angaben bislang rund 3.100 Windturbinen verkauft und mehr als 1.470 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,7 Gigawatt auf dem Meer installiert. rr


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