: Ein Viertel der Emissionen aus Deutschland

23.05.2014 – Die Deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt hat ihren aktuellen Bericht zu den Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2013, kurz VET-Bericht 2013 genannt, veröffentlicht. Der Report erfasst die Werte aller emissionshandelspflichtigen Energie- und Industrieanlagen – bundesweit  sind es 1.929.

Neben Kohlendioxid (CO2) sind auch Treibhausgase wie Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O) oder perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) emissionshandelspflichtig. Daher nutzen die Autoren der Studie die Einheit Kohlendioxid-Äquivalent, um den Treibhausausstoß zu betrachten.  2013 wurden bundesweit 481 Millionen CO2-Äquivalente von den Teilnehmern des Emissionshandels in die Luft geblasen. Damit emittierten die deutschen Energie- und Industrieanlagen mehr als ein Viertel aller Emissionen im gesamten europäischen Emissionshandelssektor.

Die Emissionen aus der Energieversorgung stiegen trotz Energiewende um zwei Prozent, vor allem weil bei der Stromerzeugung mehr Steinkohle eingesetzt wurde. Bei den Anlagen der energieintensiven Industrie gingen die Emissionen um ein Prozent zurück. Industrie- und Energiesektor haben mit 937 und 992 Anlagen beinahe gleichviele Anlagen, die meldepflichtig sind. Allerdings war der Ausstoß der Energiebranche deutlich höher als jener der Industrie:  Rund 358 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente stammten 2013 aus Energieanlagen, aus der Industrie hingegen 123 Millionen.

Der Studie bietet zudem sehr genaue Aufschlüsselungen von Preisentwicklungen, sektorabhängigem Bedarf und Einkäufen von Emissionsberechtigungen sowie von den Zertifikatüberschüssen. Sie lässt dadurch wichtige Aussagen zur Wirksamkeit des Emissionshandels in Deutschland zu. rr

Hier geht es zu dem aktuellen Bericht zu den „Treibhausgasemissionen der emissionshandelspflichtigen stationären Anlagen in Deutschland im Jahr 2013“ (VET-Bericht 2013).